HPP baut auf traditionelle Werte
Gerhard G. Feldmeyer ist einer der beiden geschäftsführenden Gesellschafter der Architektengemeinschaft Hentrich Petschnigg und Partner (HPP). Gute Architektur ist für ihn eine Frage der Haltung.
Düsseldorf. Von der Jugendherberge bis zur Vollzugsanstalt und zum Luxushotel, vom Forschungslabor über Krankenhäuser bis zum Shoppingcenter — es gibt kaum eine Bauaufgabe, die das Architekturbüro HPP nicht bereits gestemmt hätte.
Gerhard Feldmeyer ist schon seit über zwanzig Jahren mit dabei. Zusammen mit Joachim H. Faust und vier weiteren Partnern bestimmt er die Geschicke des Unternehmens. Mit rund 260 Mitarbeitern zählt es zu den größten deutschen Architekturbüros.
„Unser Ziel ist es, eine gewisse Schlagkraft zu haben“, erklärt Feldmeyer. Besonders im Ausland würden Büros gar nicht für voll genommen, wenn sie unter einer kritischen Größe von 200 Mitarbeitern blieben. Das Büro unterhält derzeit Niederlassungen in Shanghai, Washington und Sofia. Längst sind es dabei nicht mehr nur die Neubauten, die das Kerngeschäft ausmachen. Ob das Kölner Lufthansa-Hochhaus, das dortige Schauspielhaus oder aber die Deutsche Botschaft in Washington — Instandsetzung und Revitalisierung werden wegen neuer energetischer und arbeitsfunktionaler Standards immer wichtigere Arbeitsfelder.
Oft auch denkmalgerecht, wie das Büro aus der Kaistraße gerade wieder einmal zeigen darf: Auch der im nächsten Jahr beginnende, zweite Umbau der Architektur-Ikone Dreischeibenhochhaus erfolgt durch HPP. Dabei müssen nicht nur die gesamte Haustechnik und Teile der Erschließung verändert werden. Auch die den Bau prägende vorgehängte Glasfassade wird in Zukunft zweischalig sein und mit einem außenliegenden Sonnenschutz versehen. Das Auge wird den Unterschied je nach Lichteinfall weniger oder stärker bemerken.
Für HPP, die mit dem Hochhaus 1960 auch international bekannt wurden, ist das kein Problem: „Die Flexibilität, die dem Gebäude innewohnt, bedeutet auch, dass es sich mit den Bedürfnissen weiterentwickeln kann“, erklärt Gerhard Feldmeyer. Auch die Denkmalbehörde habe das am Ende so gesehen.