Große Ereignisse erfordern großes Denken

Lena kommt nach Düsseldorf! Das war die beherrschende Schlagzeile der Woche. Und Lena kommt nicht alleine: Der Eurovision Song Contest bringt tausende Gäste, eine Menge Arbeit für Hoteliers, Taxifahrer und die Stadtverwaltung sowie die einmalige Chance mit, Düsseldorf europa- oder gar weltweit bekannt zu machen.

Denn trotz großer Messen und der hervorragenden Infrastruktur für Großereignisse ist der Name Düsseldorf im Vergleich zu Berlin, Hamburg, München weitaus weniger bekannt. Zum Glück haben sich die ARD-Intendanten nicht vom großen Namen Berlin blenden lassen und auf die Fakten gesetzt. Düsseldorf hatte schlicht die bessere Bewerbung.

Damit dieser kleine Sieg über Berlin langfristig Früchte trägt, müssen in der Stadt alle an einem Strang ziehen. Die Eventagenturen haben Recht, wenn sie sagen, der Song Contest muss überall in der Stadt zu sehen und zu erleben sein, ob mit Festen oder anderen Aktionen, wie einem Düsseldorfer Song Contest, der der lokalen Musikszene neuen Schwung verleiht.

Schwung wird auch der Vorverkauf für die Spiele der Fortuna am Flinger Broich aufnehmen. Die drei Heimspiele in einem ausgebauten Paul-Janes-Stadion werden zu der Sorte von Ereignissen werden, von denen Großväter ihren Enkeln noch erzählen. Sofern der Ausbau klappt.

Die Fortuna-Fans, die meinen, dass die Stadt den Verein mit dem Umzug schlecht behandelt, denken zu klein. Ja, das Paul-Janes-Stadion wird auch ausgebaut nicht so komfortabel sein wie die Arena, und ja, es werden wohl nur 18 000 Zuschauer Platz finden.

Aber ohne die Stadt und ihre Finanzspritzen hätte die Fortuna vermutlich immer in Flingern gespielt, und zwar nicht in der zweiten Liga.

Es geht nicht um Fortuna, die Hotels und den Song Contest an sich. Es geht um die Chance für Düsseldorf, sich der Welt zu zeigen. Und solch große Ereignisse erfordern großes Denken.

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