Düsseldorf Freispruch im Prozess um geplanten IS-Anschlag in Düsseldorf

Ein als IS-Terrorist angeklagter Jordanier ist freigesprochen. Anders als zunächst gedacht, hat er mit dem geplanten Anschlag nichts zu tun. Entlastet hatte ihn ausgerechnet der Angeklagte, der ihn zunächst beschuldigte.

Angeblich wollten IS-Terroristen in der Düsseldorfer Altstadt ein Blutbad anrichten.

Angeblich wollten IS-Terroristen in der Düsseldorfer Altstadt ein Blutbad anrichten.

Foto: Michaelis, Judith

Düsseldorf. In einem Prozess um einen geplanten Anschlag der Terrorgruppe Islamischer Staat in Düsseldorf ist einer der Angeklagten am Mittwoch freigesprochen worden. Der 26-jährige Jordanier war zuvor vom Hauptangeklagten entlastet worden und bereits im Sommer nach einem Jahr aus der Untersuchungshaft freigekommen.

Der Hauptangeklagte Saleh A. hatte vor Gericht ausgesagt, den Mitangeklagten fälschlich belastet zu haben. Er habe mit den Terrorplänen nichts zu tun. Auch der Senat stellte fest, es seien trotz intensiver Ermittlungen keine Beweise gefunden worden dafür, dass die früheren Anschuldigungen richtig gewesen seien. Das Urteil ist aber noch nicht rechtskräftig. Gegen die beiden anderen Angeklagten wird weiter verhandelt.

Angeblich hatte die IS-Führung in Rakka den Auftrag für einen verheerenden Terroranschlag in Düsseldorf erteilt. Zwei Selbstmordattentäter sollten sich dabei inmitten von Altstadtbesuchern in die Luft sprengen und weitere Terroristen an den Ausgängen der Altstadt mit Kalaschnikows möglichst viele flüchtende Menschen erschießen. dpa

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