Finanziert die Sparkasse den Kö-Bogen mit?

Das Projekt wurde am Mittwoch bei der Immobilienmesse in Cannes vorgestellt: Architekt Libeskind fehlte wegen Krankheit.

Düsseldorf. Kommt er oder kommt er nicht? Das war am Mittwoch die meistgestellte Frage am Düsseldorfer Stand bei der Immobilienmesse Mipim in Cannes. Er - das ist Daniel Libeskind, der mit Oberbürgermeister Dirk Elbers das Projekt Kö-Bogen dem internationalen Publikum vorstellen wollte. Er kam nicht. Krankheitsbedingt.

Zurzeit verhandelt Projektentwickler Stefan Mühling mit Banken über die Finanzierung des 300-Millionen-Euro-Projekts. Da hätte es nicht geschadet, wenn der Meister selbst seinen Entwurf vorgestellt hätte. Trotzdem ist sich Mühling sicher: "Wir werden das in den nächsten Wochen über die Bühne bekommen."

Und das, obwohl es derzeit noch keinen Hauptmieter gibt: "Aufgrund des Namens Libeskind ist das Vertrauen aber da." Elbers rechnet damit, dass der Kaufvertrag für das Grundstück im April unterzeichnet wird.

Der Oberbürgermeister deutete derweil eine Beteiligung der Stadtsparkasse an: "Ich kann mir vorstellen, dass die Sparkasse einer von mehreren Partnern sein könnte. Sie ist dazu in der Lage und die Finanzierung solcher Projekte ist auch eine ihrer Aufgaben." Doch da gibt die Opposition Contra. Bürgermeisterin Gudrun Hock (SPD): "Ich kann mir nicht vorstellen, dass es angesichts der Risikostruktur des Projekts im Verwaltungsrat eine Mehrheit für eine Beteiligung geben wird." Elbers und Hock sind beide Mitglied dieses Gremiums.

Was genau geplant ist, erläuterte Libeskind-Projektleiter Stefan Blach. Der Weg zum aktuellen Entwurf sei nicht einfach gewesen: "Ich will nicht verhehlen, dass wir gehadert haben mit dem städtischen Block." Die Stadt hatte genaue Vorgaben zu Gebäude-Größe und -Höhe gemacht. Letztlich aber habe man eine gute Lösung gefunden. Durch das in die Fassade integrierte Grün gelinge ein "fließender Übergang" von der Landschaft in den städtischen Raum".

Was den Einzelhandel angeht, der auf drei von sechs Geschossen geplant ist, gibt es zwei Varianten: entweder größere Ladenlokale oder eine Einkaufspassage mit kleinteiligem Handel. "Das wäre eine klare Aufwertung", meint Mühling. Letztlich seien aber die Wünsche der Mieter entscheidend. In den drei anderen Geschossen sieht Elbers nicht nur Büros: "Ich wünsche mir nach wie vor auch Penthouse-Wohnungen. Vielleicht mit Blick auf den Hofgarten."

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