Fälschung bei U-Bahn-Bau gestanden

Protokoll für Schlitzwände frei erfunden.

Düsseldorf. Ein Bauarbeiter der Firma Bilfinger Berger hat gegenüber seinem Arbeitgeber gestanden, beim Düsseldorfer U-Bahn-Bau die Protokolle für mehrere Schlitzwände manipuliert zu haben.

Die Firma leitete die Angaben des inzwischen suspendierten Mitarbeiters an die Staatsanwaltschaft weiter. "Es gibt eine Art Geständnis", bestätigte am Freitagabend Johannes Mocken, Sprecher der Düsseldorfer Staatsanwaltschaft, unserer Zeitung.

Der Mitarbeiter habe eingeräumt, in "einigen Fällen" Daten für die gesetzlich vorgeschriebenen Erstellungsprotokolle der Schlitzwände frei erfunden zu haben. Dies sei meist dann erfolgt, wenn die für die Vermessung der Schlitzwände notwendigen Geräte ausgefallen seien.

Um in diesen Fällen dennoch pünktlich Feierabend machen und Überstunden vermeiden zu können, seien die Daten dann erfunden worden. Der Mann betonte aber in seiner Aussage, dass Protokoll-Einträge stets "im Bewusstsein erfolgten, dass die Schlitzwände korrekt gesetzt wurden".

Die Düsseldorfer Staatsanwaltschaft, die das Geständnis als "derzeit noch ziemlich unkonkret" bezeichnet, will am Montag bei einem Ortstermin Details klären.

Beim U-Bahn-Bau in Düsseldorf bestand bereits vor dem Geständnis der konkrete Verdacht, dass die Protokolle von mindestens 27 Wandabschnitten gefälscht wurden.

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