Eröffnet Abba Lenas Heimspiel?

Nach der ersten Probe gehört Lena klar zu den Favoriten. Eine Sensation aus Schweden könnte es beim Finale auch geben.

Düsseldorf. Kann Lena ihren Erfolg aus dem vergangenen Jahr wiederholen? Nach der ersten Probe am Samstag in der Düsseldorfer Arena werden viele Skeptiker verstummen. Bei dem Auftritt der 19-Jährigen wurde deutlich, wie ein Heimspiel beim Eurovision Song Contest aussieht. Denn die Bühne wurde praktisch für „Taken by a Stranger“ gebaut.

Wie ein Raumschiff sieht die Bühne vor der 60 mal 18 Meter großen Videoleinwand aus. Für ein Lied mit einem mysteriösen Text wie geschaffen. Die Mischung aus Science Fiction und Gespenster-Atmosphäre, unterstützt von sechs Tänzerinnen in futuristischen Anzügen, passte perfekt, bei der Show stimmte alles. Dazu eine Lena ganz in Schwarz, die auf der Tournee mit der Live-Band offenbar viel gelernt hat. Ihr Gesang wirkte ausdrucksvoller und facettenreicher als auf der Single.

Völlig entspannt wirkte die 19-Jährige dann auch auf der anschließenden Pressekonferenz. Die begann damit, dass Lena erst einmal jede Menge Apfelkuchen an die Journalisten verteilte, weil sie selbst noch nicht viel gegessen hatte. Danach schoss sie von der Bühne aus ein Erinnerungsfoto vom Saal und erklärte, warum sie auf Socken gekommen war — eine Flasche Apfelsaft war in ihre Schuhe gelaufen.

Sehr zufrieden sei sie mit der ersten Probe gewesen. Lediglich an der Kleidung und den Kameraeinstellungen werde man noch etwas ändern. Kleinigkeiten eben.

Danach plauderte sie über Lampenfieber („Die Zeit vor dem Auftritt bringt mich um“), verriet, dass Armenien Irland, Serbien, England und Island zu ihren Favoriten gehören.

Mysteriös wie der Text ihres Liedes antwortete Lena auf die Frage, wie denn der Song Contest eröffnet wird. Traditionell macht das der Gewinner aus dem Vorjahr. Weil die 19-Jährige aber selbst wieder antritt, kommt das nicht infrage. Es sei aber möglich, dass sie bei der Eröffnung eine Rolle spiele. „Das wird ein großes, großes, großes Ding“, versprach Lena und nährte damit das heißeste Gerücht rund um den ESC: Angeblich sollen Abba in Düsseldorf erstmals seit fast 30 Jahren wieder auf der Bühne stehen.

Schon unmittelbar, nachdem Düsseldorf den Zuschlag bekommen hatte, war die Idee entstanden, das schwedische Quartett für einen Auftritt wiederzuvereinigen. Im vergangenen Dezember hatte Sängerin Agnetha Fältskog dann in einem Interview gesagt, dass sie sich einzelne Konzerte in der Originalbesetzung durchaus vorstellen könne.

Lenas Ankündigung eines außerordentlichen Ereignisses zur ESC-Eröffnung lässt nun vermuten, dass Abba tatsächlich zu einem Auftritt nach Düsseldorf kommen könnten.

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