M wie Mostert: Spezialität und Stilleben

Düsseldorf. Die Gewürzpaste, die gerne zu Blutwurst (Bloodwohsch) oder Käse (siehe H wie Halve Hahn) gegessen wird, ist eine echte Düsseldorfer Spezialität. In den Brauhäusern steht der grau-blaue, tönerne „Mostertpott“ stets griffbereit neben Pfeffer und Salz.

Im Gegensatz zu anderen Senfsorten wird er mit vergorenem Most statt Essig angesetzt, daher auch sein leicht süßlicher Geschmack. Die Düsseldorfer Mosterttradition geht zurück bis ins Jahr 1726, als Theodor Esser im Haus Venlo an der Ritterstraße 30 in der Altstadt seinen „aechte Düsseldorfer Mostert“ erstmals produzierte, der später als ABB-Mostert (Adam Bernhard Bergrath) bekannt wurde. 1884 verewigte Vincent van Gogh einen ABB-Mostertpott in einem Stilleben. Dass die Liebe der Düsseldorfer zu ihrem Mostert über die Jahrhunderte andauert, zeigte sich beim Bau der Wehrhahn-Linie, die Archäologen holten die alten Mostertpötte zu Hunderten aus dem Erdreich. uhoe

Frei nach dem Buch „Das große Düsseldorf Lexikon“.

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