Für den Gastgeber, OB Dirk Elbers und seine Frau Astrid, hieß das zwar: zweieinhalb Stunden stehen und hunderte Hände schütteln. Aber auch er blieb stets bester Laune: „Für das Wetter ist in Düsseldorf übrigens der Oberbürgermeister zuständig“, scherzte er in seiner auf Englisch gehaltenen Begrüßungsrede gegen 22 Uhr in der Tonhalle. Und alle glaubten ihm, als er sagte: „Das Herz der Stadt schlägt für seine Gäste, der ESC bringt 43 Nationen enger zusammen.“

Zuvor hatten sich die 1100 Delegationsmitglieder und 500 Ehrengäste mit einer La-Ola-Welle die Zeit vertrieben, einen Imagefilm über Düsseldorf gesehen und die Symphoniker für einen Satz Schumann und die Star-Wars-Hymne bejubelt. Danach stieg in der Rotunde eine große Party bis in den frühen Sonntagmorgen, bei der unter anderem die Band Bilk mit dem Düsseldorf-Soundtrack „Tanzen — Rhythmus meiner Stadt“ kräftig einheizte.

Der eigentliche gesellschaftliche Höhepunkt fand aber vor dem Festakt im Konzertsaal beim Defilieren der ESC-Teilnehmer durch den Ehrenhof statt. Obwohl sich hier nur etwa 1500 Fans eingefunden hatten, um die Sänger samt Entourage einmal live zu sehen. Es schien fast, als ob sie gegenüber den Security-Brigaden und Schwärmen von Medienvertretern in der Minderheit waren. Schade: Denn hier konnte jeder ganz entspannt jede Menge prima gelaunter ESC-Stars erleben. Allen voran natürlich Lena, die für Deutschland als letzte den Teppich betrat — und mit Abstand am längsten bis zum Eingang der Tonhalle brauchte, weil sie so geduldig Foto-, Autogramm- und Interviewwünsche bediente.