Auszählung: Endergebnis kam mit Verspätung

Vor allem die Auszählung der Briefwahlstimmen dauerte länger als gedacht.

Düsseldorf. Langsamer als gewohnt lief am Sonntag die Auszählung für die Düsseldorfer Wahlkreise. Für 20.45 Uhr hatte das Amt für Statistik und Wahlen das Endergebnis für die Wahlkreise 106 und 107 angekündigt, am Ende hatte es knapp anderthalb Stunden Verspätung. Bei den Bundestagswahlen 2009 waren die Düsseldorfer Wahlkreise im Vergleich der Großstädte noch mit am schnellsten ausgezählt worden. Jetzt landeten sie nur noch auf einem Mittelfeldplatz.

„Unser Anspruch ist da ein anderer“, sagt Manfred Golschinski, Leiter des Wahlamtes. „Wir haben nicht damit gerechnet, dass sich die Briefwahlstimmen in einigen Bezirken so häufen würden. Daraus lernen wir fürs nächste Mal.“

Zwar habe man aufgrund des Rekordniveaus von mehr als 90 000 angemeldeten Briefwählern und 84 922 abgegebenen Stimmen die zur Auszählung bestimmten Teams von sieben auf acht Personen aufgestockt. Überrascht worden sei man aber davon, dass in einigen Bezirken deutlich häufiger per Brief gewählt wurde als in anderen.

„Einige Briefwahlvorstände mussten nicht wie kalkuliert 1000 bis 1200 Stimmen auszählen, sondern 2000.“ Eine kurzfristige Aufstockung der Briefwahlvorstände sei nicht möglich gewesen. „Die Teams sitzen in unseren Zwei-Personen-Büros auf kleinstem Raum zusammen. Ein Helfer mehr wäre da nur hinderlich gewesen.“

Und noch einen Grund gab es für die Verzögerung. In zwei Wahllokalen gab es leichte Unstimmigkeiten zwischen abgehakter Wählerliste und abgegebenen Stimmen. „Da haben die Helfer noch einmal gezählt, anstatt uns wie üblich die Schnellmeldung durchzugeben.“

Trotzdem macht Golschinski niemandem einen Vorwurf. „Es ist nicht leicht, nach einem langen Wahltag abends noch hochkonzentriert zu sein.“

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