Bauchtanz und Yoga in der Teestube

Außerdem rollt der Rote Bus zu Jugendlichen in den nördlichen Stadtteilen.

Düsseldorf. Geschickt schwingen die fünf Mädchen in ihren Kostümen die Hüften. „Super“, lobt Svenja Niedergriese, Leiterin der Bauchtanzgruppe, als die Mädchen eine besonders schwierige Passage fehlerfrei getanzt haben. „Es ist kein reiner Bauchtanz, viele Tanzstile, wie Tribal, Flamenco und Jazz fließen mit ein“, erklärt Niedergriese. Einige der Mädchen kommen schon seit fünf Jahren zum Training in die „Teestube“, haben schon viele Auftritte mit der Truppe hinter sich.

Die Jugendfreizeitgestaltung im Norden ist fest in der Hand der Kaiserswerther Diakonie. Das Jugendzentrum „Teestube“ an der Alten Landstraße ist der zentrale Anlaufpunkt der Jugend. Mit einer Stube hat das große Haus allerdings wenig gemeinsam. Die Räume liegen auf zwei Etagen und sind zahlreich und groß, dennoch wirkt die Einrichtung mit seinen dunklen Holzböden und bequemen Sofas sehr gemütlich.

„Unsere Einzugsgebiete sind vor allem Kaiserswerth, Angermund und Wittlaer“, sagt Petra Schäfer, Leiterin der Teestube. Etwa 30 Kinder und Jugendliche kommen täglich. Das Angebot hat sich in den letzten Jahren stark verändert. „Früher öffneten wir die Tür, alles strömte herein und amüsierte sich bis 20 Uhr“, sagt Schäfer. Heute sei jedoch ein festes Programm bei den Jugendlichen gefragt.

Entsprechend breit ist mittlerweile das Angebot der Teestube: Es gibt Bauchtanz- und Theaterkurse, Trommeln, Meditation und Yoga, beim Bandprojekt finden junge Musiker passende Mitstreiter, Räume, Instrumente und Tipps. „Viele Jugendliche begleiten wir über Jahre, bis sie anfangen zu arbeiten und in ein neues Umfeld kommen“, sagt Svenja Niedergriese.

Wem der Weg nach Kaiserswerth zu weit ist, der wartet, bis der Of(f)-Road-Bus der Diakonie in den Stadtteil kommt. Seit zweieinhalb Jahren sind Erzieher Christian Wagner und zwei Honorarkräften regelmäßig mit dem Roten Bus im Norden unterwegs. Montags steht das Mobil ab 15 Uhr in Einbrungen am Friederike-Fliedner-Weg und dienstags besucht das Team die Anna-von-Krane-Straße in Lohausen.

Der Bus ist für alle denkbaren Aktivitäten drinnen und draußen ausgestattet. Bei schlechtem Wetter machen die Kinder es sich in der Sitzecke im Bus gemütlich, hören Musik oder nutzen die Laptops mit Internetanschluss. Es gibt auch eine kleine Küche.

In Wittlaer bekommt die Diakonie bald Verstärkung von Seiten der Stadt: Dort öffnet demnächst eine neue Einrichtung für Kinder.

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