9000 Kilometer zum Song Contest — vergeblich

Neil Ferreira flog aus Südafrika nach Düsseldorf. Ohne Eintrittskarte, aber in der Hoffnung, dass sich ein Türchen öffnet.

Düsseldorf. Sie sind Tausende Kilometer nach Deutschland geflogen, um beim Eurovision Song Contest (ESC) in Düsseldorf dabei zu sein — vergeblich! Für fünf Mitglieder des internationalen ESC-Fanclubs bleibt das Gelände rund um den Austragungsort Esprit-Arena Sperrgebiet. Sie haben keine Karten bekommen. Der Club mit Sitz in Südafrika vereint die Fans, deren Länder nicht beim ESC teilnehmen können. Seine 200 Mitglieder kommen unter anderem aus Australien, Kanada, Mexiko und Dubai.

„Wir haben alles versucht, sie noch hier unterzubringen, aber leider waren manche Anfragen zu kurzfristig. Außerdem nutzen einige europäische Fans unseren Fanclub, um zum Song Contest zu kommen“, ärgert sich Vereinsgründer Roy van der Merwe aus Johannesburg.

Einer der Unglücksraben ist Neil Ferreira, der aus dem 9000 Kilometer entfernten Südafrika (42/Foto) anreiste: „Ich hatte mich bereits im Februar als Fan für den ESC akkreditiert und dann ewig nichts gehört“, erinnert sich der Musikmanager. Um nicht ohne Flug und Hotel dazustehen, buchte er alles im voraus. „Ich war schon fünf Mal beim ESC, nie gab es Probleme. Die Absage im April war ein echter Schock.“

Jetzt macht er Sightseeing in Düsseldorf — „für 3000 Euro ein ziemlich teures Unterfangen“.

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