Familienministerium beruhigt Corona-Infektionen in NRW-Kitas bisher nicht besorgniserregend

Düsseldorf · Die steigenden Corona-Werte hätten noch keine negativen Auswirkungen in den Kitas in NRW. Dennoch bestehe nun Handlungsbedarf.

 NRW: Corona-Infektionen in Kitas bisher nicht besorgniserregend

NRW: Corona-Infektionen in Kitas bisher nicht besorgniserregend

Foto: dpa/Monika Skolimowska

Die sich zuspitzende Corona-Lage hat laut Landesregierung bislang noch keine drastischen Auswirkungen auf die landesweit rund 10 600 Kindertageseinrichtungen in Nordrhein-Westfalen gezeigt. Im Laufe der ersten Novembertage (Stichtag 8.11.) seien 19 Kitas teilweise und 6 Einrichtungen komplett wegen Infektionsschutzmaßnahmen geschlossen worden, sagte der Staatssekretär im Familienministerium, Andreas Bothe, am 11. November im Familienausschuss des Landtags.

Im gesamten Vormonat Oktober habe es 51 Teil- und acht Komplettschließungen gegeben. Die Landesjugendämter hätten für November bisher 146 Kinder und 143 Kita-Beschäftigte als infiziert gemeldet. Im Oktober waren es 426 Kinder und 285 Kita-Beschäftigte.

Zwar sei das Infektionsgeschehen noch nicht auf die Kitas übergegangen, sagte der SPD-Oppositionsabgeordnete Dennis Maelzer. Dennoch müsse die schwarz-gelbe Landesregierung handeln. Das bedeute auch, dass landesweit konsequent eine 2G-Regel eingeführt werden müsse, die nur noch geimpften oder genesenen Personen Zutritt in bestimmte Bereiche erlaube.

Grünen-Fraktionschefin Josefine Paul forderte, einen „Schutzkokon“ um die Kitas aufzubauen, der aus mehr Impfungen, Tests und einer 2G-Regel bestehen müsse. Es müsse alles getan werden, damit die Kindertageseinrichtungen vom Infektionsgeschehen verschont blieben. Denn kleine Kinder könnten nicht gegen Corona geimpft werden.

Der FDP-Abgeordnete Marcel Hafke warf der Opposition vor, Panik bei den Eltern zu schüren. Wie bereits andere FDP-Politiker sprach auch Hafke sich gegen die von CDU-Ministerpräsident Hendrik Wüst geplante 2G-Regel im Freizeitbereich aus. Damit würden Partys und Veranstaltungen „irgendwo im Keller ohne Kontrolle stattfinden“.

Die FDP, die der Koalitionspartner der CDU in NRW ist, plädiert für eine 3G-Regel mit einer Ausweitung von Corona-Tests im Freizeitbereich und an Arbeitsplätzen. 3G umfasst geimpfte, genesene und getestete Personen. Familienminister Joachim Stamp (FDP) nahm nicht an der Ausschusssitzung im Düsseldorfer Landtag teil, er war bei den Ampel-Koalitionsverhandlungen in Berlin.

(dpa)
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