Impfstoff wird überprüft EMA will über Zulassung von Moderna für Kinder entscheiden

Den Haag · Die EMA will innerhalb von zwei Monaten über die Zulassung des Impfstoffes von Moderna für Kinder entscheiden. Das US-Unternehmen hatte zuvor eine Zulassung für Sechs- bis Elfjährige beantragt.

 EMA: Prüfung von Corona-Impstoff von Moderna für Kinder.

EMA: Prüfung von Corona-Impstoff von Moderna für Kinder.

Foto: dpa/Ted S. Warren

Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) will binnen zwei Monaten entscheiden, ob sie den Corona-Impfstoff von Moderna auch für sechs- bis elfjährige Kinder zulässt. "Der aktuelle Zeitplan für die Bewertung sieht eine Stellungnahme in ungefähr zwei Monaten vor, es sei denn es sind zusätzliche Informationen oder Analysen erforderlich", erklärte die EMA am Mittwoch.

Das US-Unternehmen Moderna hatte am 9. November eine Zulassung seines Corona-Impfstoffs für Sechs- bis Elfjährige bei der EMA beantragt. Der Impfsoff Spikevax ist in der EU bisher ab einem Alter von zwölf Jahren zugelassen und soll nach dem Willen von Moderna nun auf jüngere Kinder ausgeweitet werden. Sechs- bis Elfjährige sollten demnach im Abstand von vier Wochen mit zwei Dosen von jeweils 50 Mikrogramm geimpft werden. Die bisher ab zwölf Jahren gegebene Dosis beträgt zwei Mal 100 Mikrogramm.

In Deutschland empfiehlt die Ständige Impfkommission (Stiko) für unter 30-Jährige seit den 10. November nur noch Impfungen mit dem Corona-Impfstoff von Biontech und Pfizer. Die Stiko begründete ihre aktualisierte Impfempfehlung mit einer neuen Datenlage: Demnach wurden bei Jungen und jungen Männern sowie Mädchen und jungen Frauen bei Verwendung des Moderna-Impfstoffs häufiger Herzmuskelentzündungen festgestellt als beim Biontech-Impfstoff.

Die EMA prüft auch eine Zulassung des Corona-Impfstoffs von Biontech/Pfizer für fünf- bis elfjährige Kinder. In den USA hatte dieses Vakzin Ende Oktober eine Notfallzulassung für diese Altersgruppe erhalten.

(AFP)
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