Abschied von Windows XP: Was man beim Umstieg beachten muss

Microsoft stellt ab dem 8. April die Unterstützung für das 13 Jahre alte Betriebssystem ein. Beim Umstieg auf moderne Systeme gibt es einiges zu beachten. Es muss aber nicht immer gleich ein neuer Rechner sein.

Abschied von Windows XP: Was man beim Umstieg beachten muss
Foto: dpa

Düsseldorf. Am 8. April ist Schluss. Dann stellt Microsoft die Unterstützung für das Computerbetriebssystem Windows XP ein. Seit 2001 ist der Veteran auf dem Markt, 13 Jahre später läuft er noch immer auf rund 750 Millionen Computern weltweit.

Das Ende der Unterstützung für XP bedeutet zwar nicht, dass all diese Computer ab dem 8. April nicht mehr funktionieren. Es wird jedoch keine Aktualisierungen mehr geben, neu entdeckte Sicherheitslücken werden nicht mehr repariert — das System wird also mit jedem Tag anfälliger für Schadsoftware und Hackerangriffe. Wer mit seinem Rechner im Internet unterwegs ist, sollte sich also spätestens jetzt überlegen, auf ein moderneres Betriebssystem umzusteigen.

Es muss nicht automatisch ein neuer Computer sein. Sie sollten zunächst überprüfen, ob Ihr Rechner leistungsstark genug für die XP-Nachfolger Windows 7 oder Windows 8.1 ist. Das können Sie mit einem Programm namens „Upgrade-Assistent“ überprüfen. Es lässt sich über die Webseite von Microsoft herunterladen und überprüft, ob Ihr System für das neue Betriebssystem geeignet ist. Bei älteren Rechnern kann auch ein Aufrüsten des Arbeitsspeichers oder eine größere Festplatte ausreichen.

Es ist allerdings nicht notwendig, direkt auf die neueste Windowsversion umzusteigen. Der Vorgänger Windows 7 ist nach wie vor auf der Höhe der Zeit, läuft auch auf älteren Rechnern und sieht Windows XP optisch ähnlich. Außerdem ist Windows 7 billiger — man kann es ab etwa 30 Euro kaufen. Windows 8.1 kostet rund 120 Euro.

Bevor Sie umsteigen, sichern Sie Ihre persönlichen Daten wie Fotos, Musikdateien und Textdokumente. Dazu sollten Sie eine externe Festplatte wählen oder einen Onlinespeicher. Aus Datenschutzgründen empfiehlt sich die Festplatte. Wer seine Daten von Anfang an sauber sortiert hat, spart an dieser Stelle viel Zeit. Eine kleine Hilfe ist etwa das Programm „Windows Easy Transfer“. Es unterstützt auch bei der Mitnahme von Internet-Lesezeichen und E-Mails.

Ein weiterer wichtiger Schritt: Prüfen Sie, ob Ihre angeschlossenen Geräte wie Drucker oder Scanner auch mit dem neuen Betriebssystem laufen. Das können Sie in der Regel auf den Webseiten der Hersteller tun und es erspart Ihnen hinterher Frustration. Gerade unter Windows 8.1 funktionieren einige ältere Geräte nicht mehr, da es keine aktuelle Treibersoftware mehr gibt.

In einem dritten Schritt sollten Sie die Seriennummern und Sicherheitscodes ihrer installierten Programme ermitteln und aufschreiben. Falls Sie später Ihre Programme wieder installieren wollen, ist das unbedingt nötig, um diese zu aktivieren. Wie das geht, erfahren Sie hier.

In den meisten Fällen ist die Neuinstallation die beste und stabilste Lösung. Dafür muss die Festplatte zunächst gelöscht werden, bevor das neue System installiert werden kann. Bevor Sie das tun, sollten Sie ganz sicher sein, dass Ihre Daten auch wirklich gesichert sind. Ist die Installation abgeschlossen, können ihre „alten“ Programme wieder installiert und die eigenen Dateien zurückkopiert werden. Windows XP-Programme können in Windows 7 und 8.1 in einem Kompatibilitätsmodus ausgeführt werden, der den Anwendungen vortäuscht, sie würden auf dem alten System laufen. Bei etwa acht von zehn Programmen funktioniert das zuverlässig.

Update: Die Kollegen vom c't-Magazin haben eine Sonderausgabe zum Thema Umstieg auf das offene Betriebssystem Linux in der Ausführung "Ubuntu" veröffentlicht. Lesen Sie mehr hier.

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