Die Zuschauer können am Sonntag mit den Produzenten ins Gespräch kommen Sieben Kurzfilme beim Vollbildflimmern

Wen regionale Filmproduktionen begeistern, der sollte am Sonntag, 26. Juni, um 22 Uhr im Talflimmern an der Gathe 6 vorbeischauen. Der Verein Vollbild zeigt sieben Kurzfilme, die von Gesprächen mit den Filmemachern begleitet werden.

 Im Film „Cheers!“ geht es um die Welt eines Barons.

Im Film „Cheers!“ geht es um die Welt eines Barons.

Foto: Vollbildflimmern/Cheers

Unter dem Namen Vollbildflimmern moderiert Mario von Grumbkow durch das zweistündige Programm.

 „Durch Kinoschließungen, Ausfall von Filmfestivals und sogenannte Filmstaus durch die Corona-Situation haben es einige Filme sehr schwer. Unser Verein Vollbild möchte Filmemacherinnen und -macher stärken und unterstützen, indem wir ihren Filmen eine Plattform geben“, erklärt die Vorsitzende Kim Münster. Der Verein entstand im Jahr 2012 aus der Idee, freie Filmemacher aus Wuppertal zu vernetzen besser wahrnehmbar zu machne. Aktuell hat er 21 Mitglieder.

Gezeigt werden am Sonntag Produktionen der vergangenen zwei Jahre, die sich mit verschiedenen Themen auseinandersetzen. In „Perfect Match – a Tinder Horror Short“wird eine junge Frau zu einer schrecklichen Begegnung geführt. „The Tank“ führt in die Wohnung eines jungen Mannes voller mysteriöser Vorkommnisse, „Cheers!“ in die Welt eines Barons, in welche die Porno-Industrie Einzug findet. „Alle Dörfer bleiben“ dokumentiert den Umsiedlungsprozess in den Kohleabbauregionen und „Federding“ erzählt nur mit Händen einer iranisch-afghanischen Familie über Flucht, Leben und Arbeit nach der Ankunft in Deutschland. Zur Musik von Tiflis Transit folgen die Zuschauer einem Labyrinth der Perspektiven in ihrem Musikvideo „Doze“ und die Serie „Pandas don‘t cry“ handelt von Großstadt-Kids zwischen Kleinkriminalität, Therapiehof und der einmaligen Chance zum Neuanfang.

Bei „The Tank“ handelt es sich um einen Experimentalfilm, der sich mit Einsamkeit und Isolation beschäftigt. Es fließen neue Techniken ein, die Sarah Frede, Falk Heimholt und Marcel Becker-Neu ausprobierten und umsetzten. „Manchmal muss man kreativ werden. Unsere Unterwasser-Aufnahmen haben wir in einem mit Wasser gefüllten Container in der Schweiz gedreht. Er wird normalerweise von Tauchern genutzt“, erklärt Becker-Neu. Er arbeitete bereits mit Warner Bros. und Amazon zusammen.

„Federding“ enthält reale Geschichten von Geflüchteten aus Afghanistan und bringt sie durch die fiktionale iranisch-afghanische Familie zusammen. „Zu sehen sind die Hände der Menschen, die uns ihre Geschichte anvertraut haben. Hände kommunizieren mehr, als wir denken. Aufgrund der Aktualität des Themas ist der Kurzfilm besonders emotional“, sagt Kim Münster, die den Film produziert hat, Tianlin Xu führte Regie.

Vollbildflimmern wird ein Abend, der Filminteressierte einen Blick auf die Menschen hinter den Produktionen gibt und zum Austausch anregt. Der Eintritt ist kostenfrei, auch bei Regen kann die Veranstaltung stattfinden.

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