Schloss Kalkum: Die schwierige Suche nach einem Kompromiss

Politiker, Architekten, Stadtverwaltung und Bürger entwickelten gemeinsam Ideen für die geplante Musikakadamie.

 In drei Arbeitsgruppen wurde nach Lösungen gesucht, was im Schloss Kalkum möglich ist und was nicht.

In drei Arbeitsgruppen wurde nach Lösungen gesucht, was im Schloss Kalkum möglich ist und was nicht.

Foto: Dieter Sieckmeyer

Miteinander reden ist besser als übereinander. Eine Musikakademie möchte Investor Peter Thunnissen im Schloss Kalkum gründen und für die Finanzierung Ackerflächen rund um das Denkmal bebauen. Dagegen hatten am Sonntag rund 300 Bürger mit einer Menschenkette protestiert. Einige Teilnehmer waren auch am Dienstag dabei, als bei einem Workshop herausgefunden werden sollte, was möglich ist und wo rote Linien überschritten werden.

Eingeladen hatte das städtische Planungsamt. Mehrere Amtsleiter, Experten für städtebauliche Planung, die beauftragten Architekten, Bezirksbürgermeister Stefan Golißa und eine Reihe von Kommunalpolitikern sollten gemeinsam Ideen für die Zukunft des Schlosses entwickeln. Und eben auch Vertreter der Anwohner und der Bürgerinitiative Schloss Kalkum.

Am Ende stand fest: Die großflächige Bebauung rund um das Baudenkmal hat keine Chance auf Realisierung. Allerdings sei es möglich, auf einem Teil des Ackers neben dem Park Wohnhäuser zu errichten – wenn die Sichtachse auf das Schloss gewahrt wird. Ob Thunnissen das reicht, um die aufwendige Sanierung zu finanzieren, ist unklar.

„Viele Fragen sind noch offen geblieben“, resümierte der Bezirksbürgermeister. Unklar sind unter anderem die Parksituation und die Verkehrsanbindung. Ob die geplante Tiefgarage überhaupt gebaut werden kann, muss wegen des Hochwasserschutzes noch geprüft werden. Auch für den nachhaltigen Betrieb der Musikakademie reichten vielen die vorliegenden Informationen noch nicht.

Bis zum Jahresende soll der Investor zusammen mit dem Planungsamt ein tragfähiges Konzept entwickeln. Darüber muss dann die Politik entscheiden.

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