Ronsdorf. Ronsdorf traf sich beim Weinfest

Ronsdorf. · Grauburgunder und Chardonnay waren die beliebtesten Rebsorten auf dem Bandwirkerplatz.

  Manfred Helmert, Birgit Kaiser, Martina Bauß, Annette Kammer und Fritz Bauß (v.l.) stoßen beim Weinfest an.

Manfred Helmert, Birgit Kaiser, Martina Bauß, Annette Kammer und Fritz Bauß (v.l.) stoßen beim Weinfest an.

Foto: Fries, Stefan (fri)

Herrlicher Sonnenschein und dicht besetzte Sitzbänke – das 5. Ronsdorfer Weinfest startete unter besten Bedingungen. Die Ronsdorfer hätten ein Abo auf gutes Wetter, meinte OB Andreas Mucke, der das Fest am Freitagabend mit Bezirksbürgermeister Harald Scheuermann-Giskes eröffnete. „Der Ronsdorfer trinkt sehr gerne Wein“, ergänzte Christel Auer. Die Vorsitzende des Heimat- und Bürgervereins. freute sich über die vielen Besucher, die schon gut eine Stunde vor offiziellem Beginn den Bandwirkerplatz bevölkerten.

Veranstaltet vom Heimat- und Bürgerverein sowie dem Förderverein Bandwirker-Bad lud das Fest drei Tage lang ein, sich in der Ortsmitte zu treffen sowie Weißwein, Rotwein und Rosé zu probieren. Die breite Palette an Rebsorten brachten die sechs Winzer aus Rheinhessen, von Nahe und Mosel mit, die die Ronsdorfer schon kennen.

Die beiden Vereine stellten auch das 50-köpfige Helferteam für das Fest. Wegen des Andrangs sei jeder Sitzplatz begehrt, sagte Margit Deniers-Schlägel, Vorsitzende des Fördervereins. „Deshalb tragen wir auch Brötchen mit Frikadellen und Brezeln herum.“ So könnten Gäste auch gemütlich sitzen bleiben.

Zum kulinarischen Genuss kam das Bühnenprogramm mit alten Bekannten. Den Anfang machte die Band Striekspöen. Am Samstag standen The Blue Fellows auf der Bühne, und den Sonntag untermalte Saxophonist Hans Kronenberg mit seiner Kaffeehausmusik.

Während den Besuchern des Fests Genuss und Unterhaltung geboten wurden, hatten die Veranstalter den guten Zweck im Auge. Der gesamte Erlös war wieder für das Bandwirker-Bad bestimmt, das der Förderverein seit 2011 betreibt. Denn um die jährlichen Kosten von 300 000 Euro zu decken, reichen die Eintrittsgelder nicht aus. Rund 100 000 Euro muss der Verein über Spenden und Aktionen zusammenbekommen. „Von daher ist das Fest unverzichtbar“, betonte Margit Deniers-Schlägel. In Zeiten, in denen viele Kinder keinen Ort zum Schwimmenlernen haben, sei das Bandwirkerbad wichtiger denn je.

Für das Bad war auch Marlies Rönisch auf dem Bandwirkerplatz unterwegs. Aus einem Plastikeimer heraus verkaufte sie Lose für jeweils einen Euro. Die Gewinnerziehung war am Sonntagnachmittag. Zu den Top-Preisen gehörten ein Einkaufsgutschein für 150 Euro und Zoo-Jahreskarten. Als weitere Preise wurden passenderweise Weine verlost.

Die Bilanz von Ehrenamtlerin Rönisch, die sich selbst „Schwimmerin mit Leib und Seele“ nennt, konnte sich sehen lassen. Bis Freitagabend hatte sie 600 Lose verkauft. Was ist ihr Geheimnis? „Ich spreche die Leute mit einem Lächeln an, und dann sind die Leute meist schon guter Dinge und kaufen ein Los.“ Auch die, die nur Nieten ziehen, weiß sie zu trösten. Schließlich helfe jedes verkaufte Los dem Bad, und jeder, der in Ronsdorf schwimmen gehen wolle, habe davon etwas.

Natürlich tragen auch die Mitgliedsbeiträge des Vereins zum Erhalt des Bads bei. Stolz verkündete Margit Deniers-Schlägel, dass sich die Mitgliederzahl zum Weinfest-Start auf 682 erhöht habe. „Unser Schriftführer hat heute noch jemanden geworben.“

Da stellte sich nur noch die Frage, was die Besucher des 5. Ronsdorfer Weinfests gern trinken. „Grauburgunder und Chardonnay“, wusste Andrea Theis, die für das gleichnamige Weingut am Tresen stand. „Es werden vor allem trockene und halbtrockene Weine verkauft“, berichtete Thorsten Friess von der Winzerei Vogel-Friess. Milde und liebliche Sorten wie der Bacchus seien weniger gefragt.

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