Vor Chinareisen gegen Tollwut impfen lassen

Wiesbaden/München (dpa/tmn) - Vor Chinareisen kann eine vorbeugende Tollwutimpfung sinnvoll sein. Das gelte vor allem, wenn die Reise in ländliche Regionen führe, rät der Berufsverband Deutscher Internisten (BDI) in Wiesbaden.

Wer eine Reise nach China plant, sollte sich Gedanken über eine Tollwutimpfung machen. Hierfür seien drei Impfungen innerhalb eines Zeitraums von mindestens drei Wochen erforderlich, erläutert der BDI. Nach Indien sei China das Land mit der höchsten Zahl gemeldeter Tollwutfälle bei Menschen und Tieren.

Außerhalb der Stadtzentren stünden dort oftmals moderne Impfstoffe im Notfall nicht zur Verfügung, erläutert Prof. Thomas Löscher von der Abteilung für Infektions- und Tropenmedizin des Klinikums der Ludwig-Maximilians-Universität München. Hauptüberträger seien streunende Hunde, die Touristen unvermutet beißen. Auch Füchse, Katzen, Affen und Fledermäuse übertragen die Krankheit.

BDI-Infektionsexperte Löscher rät grundsätzlich, freilaufende oder fremde Tiere nicht zu streicheln oder zu berühren. Denn das Tier müsse für eine Übertragung nicht einmal zubeißen - der Erreger könne auch über eine Hautverletzung übertragen werden.

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