Rekord-Besucherzahl an den Iguaçu-Wasserfällen
São Paulo (dpa/tmn) - Die weltberühmten Iguaçu-Wasserfälle locken immer mehr Touristen an. Allein auf der brasilianischen Seite des Nationalparks wurden in den ersten drei Monaten dieses Jahres über 405 000 Besucher registriert.
Das sind fast 18 Prozent mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Auf der brasilianischen und der argentinischen Seite des jeweils als Unesco-Welterbe anerkannten Parks besuchen jährlich Millionen Menschen die größten Wasserfälle der Welt, die etwa 1100 Kilometer südwestlich von São Paulo liegen.
Die Zahlen veröffentlichte am Wochenende der Betreiber des rund 40 Kilometer von den Wasserfällen entfernt liegenden weltweit zweitgrößten Wasserkraftwerkes Itaipú an der Grenze zwischen Brasilien und Paraguay. Auch die riesige Wasserkraftanlage ist eine Touristen-Attraktion. Von Januar bis März besichtigten 122 500 Urlauber und Fachbesucher das binationale Werk. Infolge der starken Nachfrage stiegen die Passagierzahlen am Flughafen des Ortes Foz do Iguaçu im ersten Quartal auf 413 000 (48,7 Prozent).
Iguaçu bedeutet in der Indio-Sprache so viel wie „Großes Wasser“. Je nach Wassermenge des Flusses Iguaçu gibt es zwischen 150 und 200 Wasserfälle, von denen das Wasser von einer Höhe zwischen 40 und 82 Meter in die Tiefe stürzt. Die Wasserfälle verteilen sich auf 2,7 Kilometer Breite. Davon liegen 1,9 Kilometer auf argentinischer und 800 Meter auf brasilianischer Seite. Viele Boote fahren unterhalb der Fälle bis dicht an die herabstürzenden Wassermassen heran. Im März kamen zwei US-Touristen bei einem Unfall ums Leben, als das Schlauchboot einen Felsen rammte und kenterte.