Station Sehnsucht : Warum das Leben in Wien so schön ist
Wien (dpa) - Die 1,8 Millionen-Metropole Wien ist ein Magnet. Die Stadt wächst jährlich um 30.000 Einwohner. Wer hier Arbeit sucht und findet, hat Umfragen zufolge ein großes Los gezogen.
In der Liste des Beratungsunternehmens Mercer hält Wien bereits seit längerem die Top-Position, nun hat auch der „Economist“ die rot-grün regierte Kommune zur weltweit lebenswertesten Stadt gekürt. Einige Gründe für die Beliebtheit:
- Sauberkeit: Darauf wird großer Wert gelegt. Allein 1000 Straßenfeger halten Plätze, Parks und Wege auffällig rein. Eine Unmenge an Abfallbehältern mit Aschenbechern sorgt dafür, dass Schätzungen der Stadt nach 123 Millionen Zigaretten im Jahr dort und nicht auf der Straße entsorgt werden. Pro Tag wandern 100.000 Hundekot-Haufen, von Herrchen und Frauchen aufgelesen, in die Tonnen. 450 Waste-Watcher - 50 davon hauptberuflich - dürfen seit 2008 bei Verstößen Strafen von 50 Euro aussprechen oder Müllsünder sogar anzeigen.
- Kriminalität: Die sinkt kontinuierlich und hat im ersten Halbjahr 2018 ein Zehn-Jahres-Tief erreicht. Teils deutliche Rückgänge gab es bei Einbrüchen, Fahrzeug-Diebstählen und Gewaltdelikten. Das hänge im wesentlichen mit der Präventionsarbeit der Polizei zusammen, meint ein Sprecher. Auffällig ist aber auch die deutliche Präsenz der insgesamt 7500 Polizisten im Wiener Stadtbild. Die bekommen ab 2019 noch Unterstützung von einer neu gebildeten Reiterstaffel.