Surreale Reise: Auf den Spuren Dalís rund um Girona
Figueras (dpa/tmn) - Salvador Dalí war ein verrücktes Genie. Wer auf seinen Spuren die spanische Costa Brava und ihr Hinterland besucht, merkt schnell, dass die Heimat des Künstlers genauso surrealistisch und exzentrisch sein kann wie er selbst.
„So exzentrisch, wie immer alle behaupten, war Dalí gar nicht. Eigentlich machte er nur verrückte Sachen, sobald er ein Publikum hatte“, versichert Luis Duran. Der 71 Jahre alte Spanier lernte Salvador Dalí (1904-1989) kennen, als er noch ein Kind war. Einmal pro Woche kam der weltberühmte Künstler zum Essen in das Hotel seines Vaters nach Figueras, einer verträumten Kleinstadt in der Provinz Girona, in der Dalí geboren und aufgewachsen ist. „Wenn er mit seiner Frau Gala alleine bei uns war, verhielt er sich ganz normal. Doch sobald er Gäste mitbrachte, machte er seine vorgefertigten Verrücktheiten“, erzählt Duran.
Dass er kein exzentrischer Egomane gewesen sein soll, so wie es Luis versichert, ist beim Besuch des spektakulären Theater-Museums kaum zu glauben. Gleich neben der wunderschönen Rambla mit seinen Straßencafés sticht das Museum hervor. Die tiefroten Mauern sind gespickt mit hellen Bauernbroten, und das Dach zieren Rieseneier und eine gigantische Plexiglaskuppel.
Durch das Empordà, das malerische Hinterland der Costa Brava, geht es weiter ins knapp 35 km entfernte Küstendorf Cadaqués, die nächste Station im Dalianischen Dreieck, einer Art Rundweg auf den Spuren des Künstlers. Das weißgetünchte, einstige Fischerdorf gilt als das schönste Örtchen an der gesamten Costa Brava.