Lofoten bieten zackige Felsen und viel Ruhe
Svolvær (dpa/tmn) - Die Lofoten sind ein Naturparadies. Aber der Weg dorthin ist weit. Die 80 Inseln liegen nördlich des Polarkreises. Wer es bis dahin schafft, erlebt einen Archipel, in dem im Sommer die Sonne nicht untergeht und das Meer sich von der besten Seite zeigt.
Mia stammt aus Tromsø und lebt erst seit kurzem hier. „Ich habe auf den Lofoten mein Paradies gefunden“, sagt die junge Norwegerin. Ihr Paradies sind 80 Inseln, 100 bis 200 Kilometer nördlich des Polarkreises im Nordatlantik vor Norwegen: die Lofoten. Als schroffe Felsengruppe ragt der Archipel von Narvik aus 190 Kilometer nach Westen in den Nordatlantik. Brücken und Tunnel verbinden die Inseln seit 2007 mit dem Festland.
Nur drei Monate im Jahr ist auf den Lofoten Sommersaison. Ab Ende Mai fallen die Touristen von Kreuzfahrtschiffen, den Hurtigruten-Liniendampfern oder mit Reisebussen ein. Die Inselhauptstadt Svolvær mit ihren 4200 Einwohnern sowie die Fischerdörfer Henningsvær, Nusfjord, Reine und Hamnøya sind viel besuchte Plätze. Doch nur einige Kilometer weiter herrscht Ruhe.
„Die meisten unserer ausländischen Gäste kommen aus Deutschland“, erzählt Jan Rune Yanni Vikan, Tourismuschef der Lofoten in Svolvær. Mit dem Wohnmobil, dem eigenen Auto und neuerdings auch mit dem Flugzeug reisen Urlauber in das Inselreich. Angeln, Radeln, Bergwandern, Surfen und die ursprüngliche Natur genießen können Sommerurlauber hier. Mittags um zwei tuckert Børge Iversen von Ballstad aus mit seinem Fischerboot aufs Meer hinaus. An Bord sind Sportangler und Freizeitfischer. Keine halbe Stunde ist der Fischer unterwegs, dann stoppt er die Maschine. „An den Klippen unter uns steht der Fisch“, sagt Iversen. Es dauert tatsächlich nur noch zehn Minuten, bis der erste Seelachs an einer Angelleine zappelt.