Letzter Aufruf: Bello an Bord!

Ein paar Tipps, damit die Flugreise für Vierbeiner nicht zum Alptraum wird.

Düsseldorf. Wenn es wieder kühler wird, ist die optimale Zeit für Wander- und Städtereisen. Zusammen mit dem eigenen Hund lässt sich so manche Metropole noch vielseitiger erschließen, lassen sich Touren zu Fuß noch mehr genießen. Wir sagen, wie Sie ihren Vierbeiner am sichersten mit in den Flieger nehmen.

Gar kein Problem gibt es, wenn der Hund mit in die Kabine darf. Das ist dann der Fall, wenn das Tier nicht mehr als - je nach Airline - fünf bis zehn Kilogramm wiegt. Voraussetzung: Der Hund passt in eine Transporttasche, die es im Zoo-Fachgeschäft gibt. Diese Tasche muss Bordgepäck-Maße (etwa 50 x 40 x 20 Zentimeter, wiederum von Airline zu Airline unterschiedlich) haben und damit unter den Vordersitz passen. Die Tasche sollte oben verschließbar, dafür aber mit ausreichenden Luftlöchern versehen sein.

Manchmal kontrolliert das Bodenpersonal auch noch, ob das Tier aufstehen und sich umdrehen kann. Einige Gesellschaften, etwa die Lufthansa - bieten zudem am Check-in eine kostenlose "Pet-Box" an, in der der Vierbeiner fachgerecht transportiert werden kann.

Außerdem müssen Haustiere angemeldet werden, es wird eine Gebühr fällig, die bei etwa 20 Euro beginnt und bei langen Flügen auch schon mal 300 Euro betragen kann. Wichtig: Das mitfliegende Tier - auch Katze, Ratte oder Frettchen - benötigt Impfdokumente, die belegen, dass der tierische Begleiter gesund ist.

Innerhalb Europas ist das der seit 2004 gültige Heimtierausweis, in dem die Tollwutimmunisierung bestätigt wird. Dafür muss das Tier eindeutig gekennzeichnet sein, also per Ohrtätowierung, ab Mitte 2011 durch einen Mikrochip. Zusätzlich muss man die jeweiligen Einreisebestimmungen beachten. Informationen darüber gibt es beim ADAC, bei den Konsulaten und Tourismusbehörden der jeweiligen Reiseländer und bei den Airlines.

Wenn der Hund zu groß ist, um in der Kabine mitfliegen zu dürfen, kommt er in den Frachtraum. Das klingt schlimmer, als es ist, denn natürlich, teilt etwa die Lufthansa mit, "reist das Tier sicher im klimatisierten Bereich des Gepäckraums". Dafür muss Bello in eine sichere Transportbox, einen "Kennel". Auch die gibt es im spezialisierten Handel sowie an vielen Flughäfen. Bedingung für den Flug ist es, dass das Tier in der Box liegen, aufstehen und sich umdrehen kann.

Laut Vorschriften des Luftfahrtverbandes IATA muss die Box zudem unten wasserundurchlässig und ausbruchsicher sein, soll von außen mit Wasser und eventuell mit Futter bestückt werden können. Tipp: Gerade bei längeren Flügen sollte der Boden zusätzlich zur vertrauten Kuscheldecke mit saugfähigen Unterlagen (etwa aus dem Sanitärhaus) gepolstert werden, falls das Tier das Wasser nicht halten kann.

Bleibt die Frage, ob der Vierbeiner vor dem Start mit Medikamenten ruhig gestellt werden soll. Nervösen Tieren helfen oft pflanzliche Mittel, ruhige Hunde, die an ihre Box gewöhnt sind, brauchen in der Regel keine Tranquilizer.

Übrigens: Kampfhunde dürfen in aller Regel nicht mit an Bord. Und bei einem Gewicht über 75 Kilogramm einschließlich Transportbox darf auch der friedlichste Vierbeiner nicht einsteigen. Viele Gesellschaften schließen die Mitnahme von Tieren im Frachtraum zudem während der Sommermonate aus manche - etwa Air Canada - auch im Winter.

Keine besonders gute Lösung ist es, das Tier unbegleitet als Cargo auf den Weg zu bringen. Während der Verladung kann es zu Wartezeiten auf dem Vorfeld kommen, bei dem Lärm und Gerüche sowie raue Behandlung der Boxen die Tiere nachhaltig verstören.

In den USA gibt es dafür eine optimale Alternative: Bei Pet Airways sind Hunde die einzigen Passagiere - und werden in der Kabine bestens durch einen menschlichen Steward versorgt.

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