Tui Cruises Kreuzfahrt in Norwegen: Berge, Vivaldi und Schokokunst

Die „Mein Schiff 5“ ist das neueste Kreuzfahrtschiff der Tui Cruises. Eine ihrer ersten Touren führte nach Norwegen.

Tui Cruises: Kreuzfahrt in Norwegen: Berge, Vivaldi und Schokokunst
Foto: Meike Nordmeyer

Geiranger. Eine hauchdünne Wolke, wie vom bedeckten Himmel abgerupft, schwebt vor einer Felswand des Geirangerfjords. Dahinter stürzt ein Wasserfall aus einer Schlucht hervor. Der schroffe, dunkelbraune Felsen ist unten stellenweise von Bäumen und Büschen bedeckt, weiter oben von Wiese, Moos und Flechten überzogen. In den Höhen liegt noch Schnee, wie weiße Flecken verteilt er sich auf den grünen Flächen. Mehrere hundert Meter hoch sind die steilen Felswände, zwischen denen sich der etwa 15 Kilometer lange Fjord in die Gebirgslandschaft hinein windet. Langsam zieht die „Mein Schiff 5“, das neue Kreuzfahrtschiff von Tui Cruises, die erhabene Landschaft entlang.

Um 5 Uhr morgens wird es langsam hell. Auf Deck sammeln sich schon viele Passagiere, die früh aufgestanden sind, um die Einfahrt in den Fjord zu beobachten. Manche haben sich bereits einen Becher Kaffee geholt und nippen daran, während sie staunend an der Reling stehen. Musik von Grieg, Mozart und Vivaldi erklingt an Deck. Das Naturschauspiel bildet einen Höhepunkt der einwöchigen Kreuzfahrt, die von Kiel aus durch Süd-Norwegen führt und auf dem Rückweg noch Station in Kopenhagen macht.

Der Himmel reißt allmählich auf. Als die „Mein Schiff 5“ den kleinen Ort Geiranger am Ende des Fjords erreicht, scheint die Sonne. Nur noch einige weiße Wolken zieren den hellblauen Himmel und spiegeln sich im Wasser, das jetzt nicht mehr so dunkel wie zuvor wirkt, sondern sich stellenweise smaragdgrün präsentiert. Wiesen säumen das Ufer und wölben sich zu einem Hügel, auf dem die Häuser und eine Kirche von Geiranger verteilt sind. Dahinter türmen sich die hohen Berge auf.

Das Kreuzfahrtschiff mit rund 2500 Passagieren an Bord kann nicht an der kleinen Anlegestelle festmachen. Es ankert ein Stück davor. Doch für den Landgang sind keine Tenderboote erforderlich. Es gibt eine andere, sehr praktische Lösung: Eine hochmoderne Landungsbrücke schwimmt zusammengeklappt wie ein Zollstock vor der Hafenmauer. Bei Bedarf kann sie zu einem langen sogenannten Seawalk ausgefahren werden. Sie bewegt sich nun langsam auf das Kreuzfahrtschiff zu.

Um 8.15 Uhr können die Passagiere über den Seawalk an Land gehen. Zahlreiche geführte Landausflüge starten in Geiranger. Die meisten Passagiere haben die Angebote bereits vorab über Tui Cruises gebucht. Die Auswahl ist groß. Die Ausflüge führen vor allem zu verschiedenen Aussichtspunkten, von denen aus die Landschaft besonders gut zu sehen ist. Angeboten werden aber auch eine Wanderung zu einem Gletscher, Bootsfahrten nahe an den Wasserfällen, Kajaktouren und sogar ein Hubschrauber-Rundflug.

Unabhängig davon ist es in Geiranger aber ganz einfach, Ausflüge spontan auf eigene Faust zu unternehmen. Wenige Schritte vom Seawalk entfernt findet sich das Infocenter des Geiranger Fjordservices, bei dem sich diverse Touren buchen lassen. Stündlich fährt ein Panorama-Bus zu den Aussichtspunkten Flydalschlucht und Adlerkehre.

Am frühen Morgen ist beim Fjordservice noch nicht viel los. Die „Mein Schiff 5“ ist bislang das einzige Schiff, das vor Geiranger liegt, und erst wenige Passagiere sind an Land gegangen.

Bei der ersten Tour des Panorama-Busses fahren nur zwei Besucherinnen mit. Durch enge Serpentinen windet sich der Bus zum Aussichtspunkt an der Flydalschlucht hinauf. Von oben bietet sich ein atemberaubender Blick: Von einem prächtigen Bergpanorama umringt liegt weit unten der Fjord. Winzig klein wirkt das weiße Kreuzfahrtschiff auf dem nun blaugrünen Wasser.

Nach der Bustour bleibt genügend Zeit, den Ort Geiranger zu erkunden, denn die „Mein Schiff 5“ legt erst am Nachmittag wieder ab. Souvenirshops und Cafés reihen sich dort aneinander, ein Imbiss verkauft das für Geiranger typische Softeis. Ein paar Schritte weiter schmiegen sich zwei kleine Holzhäuser aneinander. Es sind alte Bootshäuser, ihre Dächer sind mit Moos und Farn bewachsen. Ein hellblaues Fahrrad steht dekorativ vor dem Eingang zu den beiden Hütten. Mit diesem Blickfang lockt die Schokoladenmanufaktur Fjordnaer in ihr gemütliches Café. Eine Theke voller Pralinen empfängt die Besucher im Eingangsbereich. Außergewöhnliche Sorten sind dabei, wie etwa Pralinen mit Lakritz, Blauschimmel-Käse oder Olivenöl.

Inhaber ist der Schwede Bengt Dahlberg. Ihn hat vor rund sechs Jahren die Liebe in den norwegischen Fjord übersiedeln lassen. Als Physiotherapeut fand er dort keine Arbeitsmöglichkeit. Deshalb hat er seine Liebe zur Schokolade zum Beruf gemacht und die Manufaktur Fjordnaer samt Café eröffnet. „Damit kümmere ich mich auch um das Wohlergehen der Menschen — denn Schokolade ist gut für die Gesundheit“, sagt der 47-Jährige lächelnd. Seine Pralinen mit Blauschimmel-Käse sind in London bereits ausgezeichnet worden. Salzig, herzhaft, dazu der intensive Kakao-Ton und die Süße der Schokolade — nach einem ersten geschmacklichen Schreckmoment ist diese außergewöhnliche Nascherei verblüffend gut.

Natürlich gibt es auch Kuchen. Der cremige Schoko-Käsekuchen beispielsweise ist mit Ziegenkäse zubereitet, der von einer Farm in der Nähe stammt. Mit einem Besuch in der Schokoladenmanufaktur können die Gäste zu dem Naturschauspiel auch ein ganz besonderes Geschmackserlebnis der Region erleben. Der Ausflug in den Geirangerfjord entzückt alle Sinne. Die Autorin reiste mit Unterstützung von Tui Cruises.

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