Irischer Sport Hurling: Heimatliebe mit Ball und Schläger
Kilkenny (dpa/tmn) - Wenn am ersten Sonntag im September rund 80 000 Fans mit Fahnen, Schals und Trikots zum Dubliner Croke Park Stadion strömen, ist ganz Irland elektrisiert.
Die Pubs sind voll, die Hotels auch, und im Fernsehen ist der Höhepunkt des irischen Sportjahrs das Top-Thema. Aber es geht nicht um ein wichtiges Fußballspiel und nicht einmal um Rugby: Es geht um das Finale des irischen Hurling-Wettbewerbs, dem All-Ireland Hurling Final.
„Hurling ist so irisch wie Guinness oder das Kleeblatt, nur dass es im Ausland noch die wenigsten Menschen kennen“, sagt Patrick James Lanigan, Chef der Vermarktungsagentur „The Kilkenny Way“. Das will er ändern und organisiert Touren in Kilkenny, dem Herzen des Hurlings. Die „Kilkenny Cats“ sind so etwas wie das Bayern München des Hurling.
Hurling gilt als schnellste und älteste Feldsportart der Welt und ist eine für Kontinentaleuropäer gewöhnungsbedürftige Mischung aus Hockey, Baseball, Fußball und Rugby. Im Kern geht es darum, dass 15 Spieler je Mannschaft versuchen, mit einem Schläger den Ball entweder in ein Fußballtor oder in das Rugbytor darüber zu schlagen. Wenn man mit dem Sport nicht vertraut ist, hat man den Eindruck, fast alles ist erlaubt.