Ich seh' den Sternenhimmel: Top-Spots für Himmelsbeobachtungen

Berlin (dpa/tmn) - Ob auf Hawaii oder im Outback von Australien: Viele Orte weltweit bieten sich zum Sternebeobachten an. Sie zeichnet vor allem aus, dass es kaum störendes Licht gibt. Manchmal liegen die Orte trotzdem ganz in der Nähe von Großstädten.

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Der nächtliche Blick in den Himmel begeistert Romantiker und Astronomen - solange Licht-Smog nicht das Erlebnis trübt. Zum Glück gibt es noch Gegenden auf der Welt, wo die Milchstraße die nächtliche Szenerie wie ein hellleuchtendes Dach überspannt. Auch Deutschland hat Bestlagen unter den Sternen zu bieten. Einen der schönsten Nachthimmel hierzulande gibt es nur 80 Kilometer von Berlin entfernt.

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Mauna Kea, Hawaii: Mitten im Pazifik, 4200 Meter über dem Meer, richten auf dem Kraterrand des Mauna Kea 13 Teleskope ihre Spiegel und Schüsseln in den Himmel, darunter Giganten wie die beiden Keck-Teleskope mit ihren Zehn-Meter-Reflektoren. Zwar werden Führungen angeboten, diese beinhalten jedoch nicht Blicke in die Sterne. Diese finden etwas tiefer statt, allabendlich in der Visitor Information Station auf immerhin noch 2900 Metern Höhe. In den vergangenen Monaten gab es jedoch vermehrt Probleme mit einem zu großen Besucherandrang. Nun gibt es Überlegungen den Zugang einzuschränken.

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Algarve, Portugal: Rund 300 Sonnentage im Jahr, an deren Ende sich meist ein spektakulärer Sternenhimmel zeigt: Der dünn besiedelte Süden Portugals zählt europaweit zu den besten Zielen für Himmelsbeobachtungen. Nahe des Städtchens Portimão, an der Südküste der Algarve, gewährt die private Sternwarte Centro de Observação Astronómica no Algarve durch mehrere leistungsstarke Teleskope Blicke ins All. Für lange Astronomie-Nächte steht auch gleich die Unterkunft bereit.

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Karoo-Wüste, Südafrika: Drei Autostunden von Kapstadt entfernt steht Afrikas Tor ins Universum: Auf einem Hochplateau auf 1800 Metern Höhe erhebt sich die riesige Kuppel des Southern African Large Telescope (SALT) in den kristallklaren Himmel. Dessen gigantischer Elf-Meter-Spiegel darf zwar besichtigt werden, der Blick in die Sterne ist hier aber nur Wissenschaftlern vorbehalten. Dafür bieten im benachbarten Dorf Sutherland gleich mehrere Hotels Sternensafaris mit kleineren Teleskopen an. Die Hobby-Astronomen Hans und Tilanie Daehne organisieren über „Astro Tours“ mehrtägige Touren für Sternenfans, inklusive Besichtigung des SALT.

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Atacama-Wüste, Chile: Eine der trockensten, höchstgelegenen und einsamsten Landschaften der Erde - die Atacama-Wüste ist ein Astronomie-Ziel der Superlative. Einige der größten Teleskope stehen hier, darunter das neue Atacama Large Millimeter Array, kurz ALMA, das weltweit größte Radioteleskop mit 66 riesigen Einzelantennen. Hobby-Sternengucker müssen sich mit kleineren Dimensionen zufriedengeben. In der abgelegenen Lodge „Explora Atacam“ in San Pedro de Atacama können sie aber immerhin Sternennächte durch eines der größten privaten Teleskope Chiles erleben.

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Ayers Rock, Australien: Kein künstliches Licht, nirgends. Dadurch bietet Australiens Landesinnere einen der klarsten Sternenhimmel weltweit. Das nächtliche Outback ist ein Paradies für Sterngucker. Mittendrin stimmt der Sonnenuntergang am Ayers Rock auf das galaktische Spektakel unter dem Kreuz des Südens ein. Der gigantische Monolith selbst wirkt bereits wie vom anderen Stern. Später am Abend können Gäste des „Ayersrock Resorts“ dann bei der „Sounds of Silence Tour“ die Sterne studieren.

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Jasper-Nationalpark, Kanada: Die Wildnis Kanadas ist auch für Astronomen ein Traumziel. Der Wood Buffalo National Park im Norden Albertas hat dabei den dunkelsten Nachthimmel des Landes zu bieten. Leichter zugänglich und ebenso weitgehend frei von Lichtverschmutzung ist der Jasper-Nationalpark. In den Wintermonaten lassen sich hier auch noch Nordlichter beobachten. Das Hotel „Fairmont Jasper“ hat ein eigenes Observatorium auf dem Dach und leitet Gäste durch den Nachthimmel.

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Grumeti, Tansania: Tagsüber kann man nach den Big Five der afrikanischen Wildnis Ausschau halten, nachts lohnt es sich in der riesigen Savanne Ostafrikas, die Teleskope in den Himmel zu richten und Riesengalaxien, Sterne und Planeten zu beobachten. Zum Beispiel in der „Singita Sasakwa Lodge“.

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Kitt Peak, USA: Auf den ersten Blick erinnern die 24 Kuppeln am Gipfel des 2095 Meter hohen Kitt Peak an eine antike Tempelstadt. Doch auf dem Berg in Arizona werden Astronomen-Träume wahr, auch für Tages-Besucher. 50 Kilometer westlich von Tucson steht hier die größte Sammlung optischer Teleskope. Programme wie „Fun with the sun“, „Meteor Mania“ und „Celebration of Saturn“ machen klar, dass im Kitt Peak National Observatory Astronomie hier nicht nur als trockene Wissenschaft gesehen wird.

Gülpe, Deutschland: Zwar ist das brandenburgische Dörfchen Gülpe gerade einmal 80 Kilometer von Berlin entfernt, wegen der dünnen Besiedlung der Region stört in den havelländischen Nächten aber kaum ein unerwünschtes Licht das Himmelsspektakel. Andreas Hänel, Leiter des Planetariums Osnabrück, hat hier sogar den dunkelsten Ort Deutschlands ausgemacht. In seiner Freizeit fährt er quer durchs Land, um die Orte aufzuspüren, die Astronomen glücklich machen. Nur im Biosphärenreservat Rhön ist er dabei ähnlich spektakulär im Dunkeln getappt. Wer kein eigenes Teleskop hat: Nicht weit von Gülpe entfernt können Sternenfreunde in der Sternwarte Babelsberg in Potsdam den Himmel über Deutschland inspizieren. 1913 war die damalige Berliner Sternwarte dorthin umgezogen: Im nächtlichen Berlin war es schon vor 100 Jahren viel zu hell für den Blick in den Himmel.

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