Daher will Deutschlands größter Reiseveranstalter das besondere Ferienerlebnis künftig noch stärker in den Mittelpunkt einer Reise stellen. Die konkreten Anregungen dazu kamen von den Kunden selbst: in Umfragen und Gesprächen mit Reisebüromitarbeitern.

„Wir haben unsere Gäste gefragt, was sie sich wünschen“, sagt Dörschuck. Während sich beim kostenlosen WLAN in den Hotels die Geister scheiden, kommt eine Lounge als separater Wartebereich an Flughäfen bei allen Gästen gut an. Auf den griechischen Inseln erprobt, soll das Angebot um weitere Airports europaweit und in der Dominikanischen Republik erweitert werden. „Ziel ist auch, den Check-In für unsere Passagiere einfacher und schneller zu machen“, sagt Dörschuck.

Eine Nachfrage nach mehr Luxus habe es nicht gegeben, wohl aber nach mehr regionalem Bezug. „Zum Beispiel wollen viele Kunden regionale Speisen und lokales Flair am Urlaubsort genießen. Auch der Wunsch nach Naturerlebnissen steht im Vordergrund.“

Mit speziellen Hotels kommt Tui diesen Wünschen nach: Zum Beispiel bieten die Viverde Hotels viele Möglichkeiten, die Natur aktiv und bewusst zu erleben sowie gesunde Küche aus der Region. Außerdem können Kunden sich ihr Ferienprogramm aus verschiedenen Bausteinen selbst zusammenstellen. Übrigens: Mit dem Reisebus müssen Gäste schon längst nicht mehr vom Flughafen zum Hotel fahren, ein privater Transfer ist gegen Aufpreis buchbar.

„Es ist eine Individualreise mit der Sicherheit eines Pauschalurlaubs“, erklärt Dörschuck. Gemeint ist die Sicherheit, die eine organisierte Reise mit einem großen Veranstalter bietet: Von den Vorabinformationen über Zielgebiet, Hotel und Programm über die Flugbuchung bis hin zum Rücktransport im Notfall. Wer hätte gedacht, dass er eine individuelle Afrika-Rundreise bei Tui buchen kann?

Sich selbst die Strecken, Unterkünfte und Dauer der Reise aussuchen kann? „Wir werden in Bezug auf Individualreisen am meisten unterschätzt“, sagt Dörschuck. Ob durch Afrika, Australien, Neuseeland oder die USA — wer diese Länder kennenlernen will, kann seine Wünsche mit Tui realisieren. „Da sind wir vollkommen flexibel“, verspricht Dörschuck.

Dazu passt auch das neue Angebot unter dem Titel „Design your day“. Die Testphase in der Türkei war vielversprechend, nun soll das individuelle Gestalten der Urlaubstage in elf weiteren Ländern möglich sein: in Ägypten, Marokko, auf Gran Canaria und Teneriffa, in Dubai, Abu Dhabi, auf Bali, Mauritius, in Kenia, Mexiko und der Dominikanischen Republik. Warum gerade dort? „Es richtet sich nicht nach den stärksten Buchungszahlen, sondern nach den speziellen Angeboten vor Ort“, erklärt Dörschuck.

Bei „Design your day“ bucht der Reisende besondere Erlebnisse im Zielgebiet: ein Fotoshooting am Strand, einen Yachtausflug oder ein ungestörtes Dinner zu zweit. Das kostet extra und kann erst gebucht werden, wenn man sich bereits für eine Reise entschieden und die Buchungsunterlagen bekommen hat. Dann können sich Kunden auf der Homepage im Serviceportal „Meine Tui“ einloggen und sich ihre Sonder-Erlebnisse aussuchen. Oder sie entscheiden im Ferienhotel spontan und buchen über den Reiseleiter.

In Marokko ist das beispielsweise ein Kochkurs in Agadir, auf Bali ein Parfum-Workshop, in Dubai der gemietete Sportwagen unter dem Motto „einmal Ferrari fahren“ und in der Türkei ist es eine beeindruckende Ballonfahrt in Kappadokien. „So etwas hat einen unglaublich hohen Erlebniswert“, sagt der Touristik-Chef und weiß, dass Erlebnisse und Emotionen letztlich in Erinnerung bleiben.

Hotels und ihre Destinationspartner müssen mindestens fünf solcher Extras bieten, um dazuzugehören. In 2016 sollen Spanien und weitere Ziele mit Angeboten für einen ganz besonderen Tag während des Urlaubs hinzukommen.