Eine Reise durchs Pays d'Auge: Orte von Flaubert und Proust
Pont-l'Évêque (dpa/tmn) - Als Gustave Flaubert vor mehr als 150 Jahren von der Ferme de Géffosse aus das Meer erblickte, gehörte das Anwesen im normannischen Pont-l'Évêque den Eltern seiner Mutter.
Heute ist aus dem Gut eine charmante Ferienanlage geworden mit Hotel und fünf Ferienunterkünften, die den Namen einiger seiner Romane und Erzählungen tragen: „Madame Bovary“, „Ein schlichtes Herz“, „Herodias“, „Die Erziehung der Gefühle“ und „Salambo“. Denn das Hinterland der Normandie diente Flaubert (1821-1880) als Inspiration für zahlreiche Schauplätze und Romanfiguren.
Das Pays d'Auge liegt zwischen Lisieux und dem Badeort Trouville-sur-Mer. Mit seinen knorrigen Apfelbäumen und satten Wiesen ist die Gegend vor allem als Heimat der drei großen „Cs“ bekannt: Cidre, Calvados und Camembert. Doch es gibt nicht nur kulinarische Klassiker zu entdecken.
Weltgrößen der Literatur haben Ruhe, Muße und Ideen in der Bilderbuchlandschaft gefunden. Wie Flaubert, der auf der Ferme de Géffosse in Pont-l'Évêque als Kind seine Ferien verbrachte. Seine 1877 erschienene Kurzgeschichte „Ein schlichtes Herz“ über die Lebensgeschichte der treuen und ergebenen Hausmagd Félicité spielt auf dem Gut und der heute mehr als 4500 Einwohner zählenden Stadt.