Kreuzfahrt Mittelmeer Eine Kreuzfahrt durchs Mittelmeer

Mit Norwegian Cruise Line geht es von Neapel nach Barcelona. Die Côte d’Azur ist ein Höhepunkt der Reise.

 Tolle Ausblicke – wie hier auf Palma de Mallorca und die Kathedrale – sind bei einer Kreuzfahrt mit der „Norwegian Epic“ garantiert. 

Tolle Ausblicke – wie hier auf Palma de Mallorca und die Kathedrale – sind bei einer Kreuzfahrt mit der „Norwegian Epic“ garantiert. 

Foto: Britta Schmidt

Zwei Crew-Mitglieder helfen einem Passagier nach dem anderen auf die Tenderboote. Bis zu 150 Menschen passen auf diese schwimmenden Shuttle. In kleinen Häfen können große Kreuzfahrtschiffe nicht direkt anlegen und liegen auf See auf Reede. Dann kommen diese wendigen Motorboote zum Einsatz. Und die „Norewgian Epic“ ist wahrlich ein großes Schiff: 4100 Passagiere und 1700 Besatzungsmietglieder. Daher dauert es auch eine Weile, bis alle in Cannes französischen Boden betreten. Auf der Mittelmeerkreuzfahrt von Neapel nach Barcelona ist die mondäne Stadt an der Côte d’Azur einer der Höhepunkte.

Mit der Bimmelbahn
durch Cannes

Von der Anlegestelle der Tenderboote erreicht man in wenigen Minuten zu Fuß die Croisette, die berühmte Strandpromenade von Cannes. Das ist praktisch, gerade wenn man gern allein unterwegs ist und eben keinen organisierten Ausflug in der Gruppe buchen will.

Erster Anlaufpunkt für viele ist der „Petit-Train“. Eine kleine Bimmelbahn, die auf verschiedenen Routen durch die Stadt fährt. Besonders beliebt ist die „Big Tour“. Sie dauert eine Stunde und die Besucher bekommen einen guten Überblick vom alten und neuen Teil des exklusiven Ortes. Erst geht es am Meer entlang, vorbei am „Palais des Festivals“, in dem die Filmfestspiele stattfinden, bis zum Casino Palm Beach, das eindrucksvoll auf einer Landzunge in den Ozean hineinragt. Dann quält sich die kleine Bahn hoch hinauf in die Altstadt „Le Suquet“ bis zur Église Notre Dame d’Esperance. Von oben hat man den besten Blick über die gesamte Bucht.

Eine Hymne zum
Auslaufen des Schiffes

Nach fünf Stunden in Cannes geht es wieder zurück auf die „Norwegian Epic“. Und zwar zum sogenannten „Sail away drink“ in den Posh Beach Club. Das ist das Sonnendeck für Passagiere, die es ruhiger mögen. Dort stehen bequeme Loungemöbel rund um eine gut ausgestattete Bar, an der man etwas zurückgezogen auch kleine Speisen bestellen kann. Am Nachbartisch wird diskutiert, welcher Cocktail zum heutigen Auslaufen passt. Piña Colada mit gefrorenen Erdbeeren und einem Sirup, der rote Streifen im Glas hinterlässt, gewinnt das Rennen. Parallel ertönt aus zig Lautsprechern die Hymne „Conquest of Paradise“ von Vangelis. Die Theatralik des Stücks und die Lautstärke lassen keine Zweifel aufkommen: Das Schiff läuft aus. Es ist immer wieder ein Spektakel, wenn sich der tonnenschwere Koloss in Bewegung setzt.

Die letzten Sonnenstrahlen tauchen die immer kleiner werdende Küste der Côte d‘Azur in ein warmes Licht. Zur anderen Seite liegt die spiegelglatte See. Nächste Station ist Palma de Mallorca. Doch der Abend ist noch lang. Und bei seiner Gestaltung hat der Passagier die Qual der Wahl. Das Unterhaltungsprogramm auf der „Norwegian Epic“ absolut sehenswert. Neben den Aufführungen klassischer Broadway-Stücke wie zum Beispiel „Priscilla Queen oft the Desert“ oder „After Midnight“, ist eine Art Dinner-Erlebnis-Show besonders beliebt. Das akrobatische Stück wird im eigens dafür kreierten Spiegelzelt aufgeführt. Die Passagiere sitzen kreisförmig um eine abgesenkte Bühne. Zwischen den Gängen des Menüs werden akrobatische Showelemente aufgeführt, die an den Cirque du Soleil erinnern.

Yoga zum Sonnenaufgang und
ein Ausflug nach Valldemossa

Am nächsten Morgen ist immer noch kein Land in Sicht. Die Ankunft in Palma de Mallorca ist für 14 Uhr geplant. So steht es auf dem Tagesprogramm, das jeder Passagier am Vorabend in seine Kabine bekommt. Also ist noch genug Zeit, das Schiff zu erkunden. Es ist noch früh am Tag, gerade erst hell geworden. Auch ein Spaziergang an Deck zeigt, noch ist kaum Leben auf dem Schiff. Das Frühstücksbuffet im Garden Café auf Deck 15 ist schon seit 6 Uhr geöffnet. Einige wenige Außenplätze sind besetzt. Dort sitzen Menschen mit einem Kaffee in der Hand in der aufgehenden Sonne.

Ein Deck tiefer haben sich etwa 15 Frauen zum Yoga eingefunden. Noch sitzen sie in der typischen Yogaposition im Schneidersitz, die Handrücken auf den Knien abgelegt, die Fingerkuppen zeigen nach oben. Gemeinsam wird ein paar Mal in Ruhe ein- und ausgeatmet. „Die Luft kann nirgends frischer sein, als mitten auf dem Meer“, sagt eine Frau, die auf dem Weg ins Fitnesscenter ist. Sie startet ihren Tag lieber auf dem Stepper. Die Frau stammt aus Indien und lebt mit ihrem Mann, einem IT-Spezialisten, in Irland. Auf dem Schiff der amerikanischen Reederei trifft man die ganze Welt. Schon allein die Mitglieder der Crew stammen aus 70 verschiedenen Nationen. So ähnlich dürfte es bei den Passagieren auch sein. Bordsprache ist Englisch, aber zumindest ein Ausflug pro Tag wird auch auf Deutsch angeboten, wie zum Beispiel der nach Valldemossa im Nordwesten von Mallorca.

Das idyllische Bergdorf im Tramuntana-Gebirge wurde berühmt durch den Komponisten Frédéric Chopin und seine Lebensgefährtin, die Schriftstellerin George Sand. Beide flüchteten vor dem nasskalten Pariser Wetter und verbrachten einen Winter in Valldemossa. Ihr Wohnhaus ist heute ein Museum. Die abgeschiedene Lage von Valldemossa auf einem Hochplateau hat dazu geführt, dass sich das Dorf seinen mittelalterlichen Charme bewahrt hat. Mit einer Entfernung vom Schiff von knapp 20 Kilometern ein perfekter Ausflug für diejenigen, die das quirlige Palma schon kennen.

Alle Informationen zu Routen, Terminen und Schiffen unter:


Die Autorin reiste mit Unterstützung von Norwegian Cruise Line.

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