Drei Tage Chicago: Kunst in den Straßen und Blues im Herzen
Chicago (dpa/tmn) - In den Straßen von Chicago stehen Skulpturen von Pablo Picasso und Joan Miró, in den Himmel ragen Hochhäuser von berühmten Architekten, und aus den Bars klingt Blues.
Die Millionenmetropole am Südwestufer des Michigansees ist eine faszinierende Stadt mit grünen Oasen, fantastischen Museen - und bietet damit eine Menge zu sehen. Hier ein paar Vorschläge für einen dreitägigen Besuch:
Bootsfahrt für Architekturbegeisterte auf dem Chicago River
Früher war der Chicago River eine stinkende Kloake. Die Menschen bauten ihre Häuser so, dass die Fenster vom verschmutzten Fluss abgewandt waren. Heute ist der Fluss eine Oase in der Stadt und man zahlt horrende Mieten, um vom Wohnzimmer aus auf das Wasser blicken zu können. Bei einer Bootsfahrt der Architecture Foundation kann man diesen Wandel der Stadt beobachten: alte Lagergebäude, die in exklusive Apartments umgebaut wurden, und riesige Wolkenkratzer wie den Willis Tower, früher Sears Tower genannt. Das 442 Meter hohe Gebäude vom Architekten Fazlur Khan (1929-82) ist der zweithöchste Wolkenkratzer in den USA.
Mit einem Chicago Greeter durch das Astor-Viertel
„Ich würde euch gerne das Astor-Viertel zeigen“, ruft uns Wally fröhlich entgegen. Er ist ein Ehrenamtlicher, der für die Chicago Greeter arbeitet, eine Organisation, bei der Einheimische Touristen kostenlos ihre Stadt zeigen. Wally zeigt seiner Gruppe an diesem Tag das Chicago der schmucken Brownstones, Art-déco-Häusern und historischen Residenzen der High Society. Auch Hugh Hefners erste Playboy Mansion, ein Gebäude aus dem Jahr 1899 mit rund 70 Zimmern, befindet sich im Astor-Viertel. Und im Public Hotel, einst unter dem Namen Ambassador East bekannt, residierte schon Frank Sinatra.