Bei den Herren der Ringe: Lausanne ist Welthauptstadt des Sports

Lausanne (dpa/tmn) - Die Welt des Sports wird aus der Schweiz regiert. Der Weltfußballverband (FIFA) sitzt in Zürich, die UEFA in Nyon und das Internationale Olympische Komitee (IOC) in Lausanne. Es residiert zwischen Genfer See, Gourmet-Restaurants und Weinbergen.

Mit seinem Arbeitsplatz wird Thomas Bach wohl genauso glücklich sein wie mit seinem neuen Amt. Der neue Präsident des Internationale Olympische Komitees (IOC)residiert nun in Lausanne. Die Welthauptstadt des Sports gehört zu den besten Adressen der Schweiz. Zwischen Weinbergen und dem Genfer See gelegen, ist Lausanne mit seiner über der Altstadt thronenden Kathedrale Notre Dame ein Paradies für verwöhnte Genießer - und als solche sind die Herren der Ringe vom IOC schließlich bekannt.

In und rund um die zweitgrößte Stadt der Westschweiz gibt es unzählige Luxushotels und Gourmet-Restaurants. Vor allem das „Hotel de Ville“ in Crissier ist seit Jahrzehnten eine Pilgerstätte für Feinschmecker. Der vom Gourmetführer „Gault Millau“ zum Jahrhundertkoch ernannte Frédy Girardet legte schon vor 48 Jahren den Grundstein. 16 Jahre lang kochte er vor den Toren von Lausanne auf höchstem Niveau. Dann übergab er seinen Gourmet-Tempel an seine rechte Hand Philippe Rochat. 2012 gab der wiederum den Stab weiter an Benoît Violier. Und der Franzose knüpft nahtlos an die Erfolge seiner Vorgänger an: Vom „Guide Michelin“ bekam er auf Anhieb drei Sterne, der „Gault Millau“ prämierte ihn 2013 mit 19 von 20 Punkten und ernannte ihn zum „Koch des Jahres“ in der Schweiz.

In Lausanne selbst warten die historischen Nobelhotels „Palace“ mitten in der Stadt und das „Beau-Rivage Palace“ am See mit großartigen Restaurants auf. Das „Beau Rivage“ schmückt sich mit der französischen Zweisterneköchin Anne-Sophie Pic, das „Palace“ mit dem Sternekoch Edgard Bovier. Auch das „L'Ermitage“ in Vufflens-le Chateau wartet mit einem Stern auf, das „Le Cerf“ in Cossonay sogar mit zwei.

Genug Auswahl also für die verwöhnten Funktionäre Dutzender Sport-Weltverbände und des IOC, die zu ihren Versammlungen in Lausanne selbstverständlich in den beiden Top-Hotels absteigen. Dann spazieren die Granden des Sports durch die imposanten Hallen des im Belle Epoque-Stils gebauten „Palace“ oder über die Promenade vor dem „Beau-Rivage“. Das liegt gleich neben dem Parc Olympique und dem Olympia Museum, das nach einer Renovierung 2014 wiedereröffnet wird.

In den Grandhotels von Lausanne schmieden die Sport-Bosse Allianzen und spinnen Intrigen, in ihrer Freizeit gehen sie gern golfen. Der noble „Golf Club de Lausanne“ hat einen der schönsten Plätze der Schweiz. Oberhalb von Lausanne liegt der Kurs in einem Park mit altem Baumbestand. Einige Bahnen schlängeln sich durch den dichten Wald, andere verlaufen durch weitläufige Obstbaumwiesen. Nach der Runde treffen sich die Golfer im Clubhaus auf einen Chasselas - die schweizerische Version des Gutedels.

Lausannes beliebtester Tropfen gehört sicher nicht zu den besten Weinen, die Weingärten, in denen er bei Lausanne angebaut wird, aber zu den schönsten der Welt. Im Lavaux wachsen die Reben auf schmalen Terrassen, die sich vom See bis hoch hinauf an die Hänge ziehen. Verfärben sich die Blätter der Reben im Herbst, explodieren die Farben. Dann heben sie sich in Rot- und Gelbtönen vor dem tiefblauen See und den schneebedeckten Alpengipfeln ab.

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