Ratgeber Kombi, pauschal oder individuell? Reisemodelle im Vergleich

Die Urlaubszeit ist und bleibt für die meisten Menschen die wohl schönste des Jahres. Wie sie die freien Tage verbringen möchten, unterscheidet sich dabei jedoch mitunter erheblich.

 Eine oder zwei Wochen nur im Hotel? Das mag nicht jeder.

Eine oder zwei Wochen nur im Hotel? Das mag nicht jeder.

Foto: unsplash.com/Alexander Kaunas

Abenteurer erkunden ohne Plan ein fernes Land, während Erholungssuchende lieber eine Woche am Pool ausspannen. In jedem Fall steht eine Entscheidung zwischen drei Urlaubsarten an. Eine Übersicht zeigt die jeweiligen Vor- und Nachteile.

Pauschalreisen: Ein fester Rahmen für die Reise

Pauschaltourismus wird häufig mit vergleichsweise wenig Abwechslung und Abenteuer verknüpft. In der Tat ist der vorab rundum geplante und fertig bezahlte Urlaub die wohl bequemste Lösung. Eine Pauschalreise umfasst dabei meist schon bei der Buchung konkrete Angaben zu

  • Verpflegung,
  • Unterkunft,
  • und Transport.

Am Urlaubsort angelangt, verbringen Pauschaltouristen ihre freie Zeit in der Regel im Hotel oder in dessen direkter Umgebung. Angebote wie Sport, Animation, Abendprogramm sorgen gemeinsam mit festen Essenszeiten für einen stimmigen Rahmen. Wer eine Pauschalreise bucht, muss sich folglich um nichts weiter kümmern. Bisweilen ist es vor Ort möglich, spontan Ausflüge zu buchen, bei denen Touristen von Reiseführern oder Hotelpersonal zu verschiedenen Zielen begleitet werden.

Die Vorteile einer Pauschalreise liegen dabei auf der Hand. Dieses Urlaubsmodell erfordert praktisch keine Planung und die Buchung ist denkbar leicht zu bewerkstelligen. Ein Besuch im Reisebüro oder bei einem Online-Reiseportal reicht aus. Hier beginnen für manche Urlauber jedoch auch die Nachteile. Pauschaltourismus nämlich bietet nicht immer die gewünschte Flexibilität und Abwechslung. Wer sich nicht vorstellen kann, den gesamten Urlaub an ein und demselben Ort zu verbringen, wird mit einer reinen Pauschalreise vermutlich nicht glücklich.

 Zuerst Baden, dann Natur erleben: Kombireisen sind abwechslungsreich.

Zuerst Baden, dann Natur erleben: Kombireisen sind abwechslungsreich.

Foto: unsplash.com/Luke Porter

Kombireisen: Zwei Modelle verknüpft

Die Experimentierfreude der Deutschen ist im Thema Urlaub nicht immer gleich stark ausgeprägt. Dies zeigt sich durchaus auch bei einem Blick auf die liebsten Reiseziele der Bundesbürger. Während 10,1 und 7,4 Prozent in den letzten 12 Monaten an der Ost- und Nordsee waren, zieht es wiederum andere etwas weiter hinaus. Zu den beliebtesten Reisezielen gehören Spanien, Italien und Österreich. Aber auch Ferneisen, etwa nach Afrika oder Asien, spielen laut dieser Umfrage eine Rolle.

Vor allem Reisen in fernere Länder sind für bei abenteuerlustigeren und entdeckungsfreudigeren Menschen beliebt. Sie wiederum möchten einen solchen Urlaub nicht nur im Hotel verbringen, sondern die fremde Kultur und Landschaft entdecken. Ganz auf sich allein gestellt zu sein und alles in Eigenregie planen zu müssen, stellt dabei jedoch oft ein zu großes Wagnis dar. Hier greift das Prinzip der Kombi Reisen.

Reiseveranstalter beschreiben Kombinationsreisen als Möglichkeit, unterschiedliche Reisearten miteinander zu verbinden. Reisende verbringen dann beispielsweise einen Teil ihres Urlaubs als klassischen Badeurlaub und einen weiteren auf aktivere Weise. Beliebt sind Baden und Safari, aber auch eine Rundreise und Baden sind verknüpfbar. Eine weitere Option stellt zudem auch die Verbindung zweier Reiseziele während eines Urlaubs dar.

Ein klarer Vorteil der Kombireise ist, dass Urlauber sich nicht für eines der beiden Extreme entscheiden müssen, sondern individuelle Hybrid-Lösungen gestalten können. Es ist folglich möglich, den Urlaub nach persönlichen Vorstellungen zu planen und sowohl Pauschal- als auch Individual-Flair zu genießen. Außerdem gibt es auch bei Kombi Rundreisen einen Ansprechpartner bei Fragen oder Anliegen, der Urlaubern im Zweifelsfall unter die Arme greifen kann.

Nachteile bietet diese Form der Reise im Grunde nur insofern, als dass sehr abenteuerlustige Urlauber weiterhin noch mehr Spontanität wünschen könnten. Immerhin handelt es sich weiterhin um eine vorab geplante Reise.

 Individualreisen bieten große Freiheit, jedoch auch Risiken.

Individualreisen bieten große Freiheit, jedoch auch Risiken.

Foto: unsplash.com/O'car Johann Campos

Individualreisen: Urlaub nach dem Zufallsprinzip

Die Individualreise ist, wie es ihr Name bereits verrät, ein Modell für Individualisten. Hier planen Reisende zu Beginn ihres Urlaubs in der Regel recht wenig und lassen sich dann vor Ort von spontanen Einfällen, Interessen und Möglichkeiten leiten. Das kann spannend sein, wenn während des Urlaubs ein fremdes Land auf so authentische Weise wie möglich erkundet werden soll.

Oft verbringen Individualtouristen ihre Reise nicht an nur einem Ort, sondern ziehen schon nach kurzer Zeit weiter durch das bereiste Land. Erfahrungen, die während dieser Zeit gesammelt werden, gehören dabei zweifellos zu den eindrucksvollsten des Lebens. Wie individuell und abenteuerlich der Urlaub wird, bestimmt bereits das Ziel. Wer beispielsweise einen Individual-Trip nach Paris bucht und dort die Besuche im Louvre, am Arc de Triomphe oder bei Notre Dame frei planen möchte, geht gut beschützt von der Stadt ein kleineres Wagnis ein als Individualtouristen auf Fernreisen in ruralen Regionen.

Die Vorteile von Individualreisen liegen zweifellos im Bereich der freien und spontanen Gestaltungsmöglichkeiten. Reisende können ihre Zeit in einem fremden Land täglich neu planen und sich dabei auch kurzfristig umentscheiden und plötzlich auftauchende Chancen ergreifen. Ein Nachteil ist dabei jedoch, dass es nicht immer einen Reiseveranstalter oder Ansprechpartner gibt und Urlauber sich selbstständig „durchschlagen“ müssen. Das kann herausfordernd sein und durchaus Kompromisse erfordern. Daher reisen meist Menschen ohne Kinder auf diese Weise.

Fazit: Im Zweifel sind Kombireisen die Lösung

Vergleichen Reisende diese drei Urlaubsmodelle, wird recht schnell klar: Das, was Pauschalreisen in Hülle und Fülle bieten, fehlt Individualreisen oft in besonderem Maße. Urlauber bewegen sich bei diesen beiden Optionen also stets zwischen zwei Polen, die eventuell nicht alle Vorstellungen und Bedürfnisse abdecken. Wer sowohl eine aktive und erlebnisreiche Reisezeit als auch Entspannung am Strand sucht, wird daher weder mit individueller noch pauschaler Planung richtig glücklich.

In diesem Fall bleibt die Kombireise das Mittel der Wahl. Sie vereint die Vorzüge der anderen Modelle und ermöglicht eine abwechslungsreichere Urlaubsplanung. Aufgrund des dennoch festen Rahmens eignen sich Kombi Reisen auch für Familien mit Kindern, denn es gibt stets einen kompetenten Ansprechpartner, der schon vor der Reise aufzeigen kann, ob sich das Ziel eignet.

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