Kolumne Gute Reise Das schöne Dunkel

Straßenlaternen und Leuchtreklame, Fahrzeugscheinwerfer, Warnlichter und angestrahlte Gebäude: Richtig dunkel wird es nachts vielerorts kaum mehr – und in Großstädten schon gleich gar nicht. Sehr zum Bedauern von Sternenguckern, die oft weit fahren müssen, um den Blick nach oben zu genießen.

 Wuppertal

Wuppertal

Foto: Schwartz, Anna (as)

Laut Medienberichten zählen  Pellworm und Spiekeroog nachts zu den dunkelsten Orten Deutschlands. Der Sternenhimmel lässt sich dort besonders gut beobachten.

Nachdem die beiden Inseln offiziell von der International Dark-Sky Association (IDA) als erste Sterneninseln Deutschlands anerkannt wurden, registrieren Touristiker ein großes Interesse bei Urlaubsgästen. Auf Spiekeroog bieten Astronomen Vorträge an, Sternen-Führer unternehmen Wanderungen durch die Dämmerung. Als Maßnahme hatte man unter anderem Laternen durch abgeschirmte Leuchten ersetzt.

Mehr Dunkelheit, mehr Stille, weniger Menschen – davon hat in Coronazeiten manch ein  Tourismus-Magnet profitiert. Beispielsweise Venedig, das längst wieder überrannt wird. Zum Glück für Spiekeroog und Pellworm  ist Sternenguckerei  – ähnlich wie die Wolkenschau  – nicht gerade ein Hobby der Massen. Möge es auf den beiden Nordseeinseln so schön  dunkel bleiben!

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