Weiterbildung: Investition in die eigene Zukunft

Die meisten Kurse sind teuer, deshalb gibt es Fördermittel, mit denen sich der Eigenanteil reduzieren lässt.

Düsseldorf. Die Auswirkungen der Finanzkrise werden in diesem Jahr erst richtig spürbar. Doch gerade Krisenzeiten bergen auch Potenzial, um beruflich weiterzukommen: ein günstiger Zeitpunkt, um eine Weiterbildung zu starten.

"Das ist ein wichtiges Instrument, um auf lange Sicht Arbeitslosigkeit zu verhindern", sagt Ilona Mirtschin von der Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg. Es gibt zahlreiche finanzielle Förderungen. Ganz neu seit 2009 ist das "Weiterbildungssparen" des Bundesbildungsministeriums.

Allerdings hinken die Deutschen im europäischen Vergleich hinterher - fürs Lernen wird zu wenig Geld ausgegeben. Kein Wunder, denn Kurse und Lehrgänge sind teuer. Bis zu 6000 Euro kostet es, das Abitur nachzumachen. Was sind die wichtigsten Fördermittel, mit denen sich der Eigenanteil reduzieren lässt?

Weiterbildungssparen und -darlehen: Arbeitnehmern, die eine Arbeitnehmersparzulage erhalten, dürfen seit 2009 von dem Ersparten etwas für die Finanzierung einer Weiterbildungsmaßnahme abzweigen. Die Möglichkeit, ein zinsgünstiges Darlehen unabhängig von der Höhe des Einkommens aufzunehmen, soll noch in diesem Jahr umgesetzt werden.

Bildungsprämie: Seit 2008 erhalten Arbeitnehmer, die nicht mehr als 17 900 Euro brutto im Jahr (Alleinstehende) bzw. 35 800 Euro (Zusammenveranlagte) verdienen, einen Zuschuss von maximal 154 Euro pro Jahr. Voraussetzung: Man hat dieselbe Summe auch selbst investiert.

Bildungsgutschein: Arbeitslose und bestimmte Beschäftigte, die von Arbeitslosigkeit bedroht sind, können umfangreich von der Arbeitsagentur oder der Grundsicherungsstelle gefördert werden. Es werden Lehrgangskosten bezuschusst, aber auch Fahrt-, Unterbringungs- und Kinderbetreuungskosten.

Meister-Bafög: Handwerker und Fachkräfte aller Berufsbranchen können von Meister-Bafög profitieren, eine Mischung aus Zuschuss und zinsgünstigem Darlehen. Neu seit 2009: Auch Altenpfleger und Erzieher können gefördert werden. Eine typische Fortbildung ist die vom Gesellen zum Meister.

Steuerliche Vergünstigungen: Nicht zuletzt gewährt der Fiskus Steuernachlass, wenn man Geld für die eigene Bildung ausgibt.

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