Was ein gutes Netbook haben muss

Die kleinen PCs sind derzeit der Renner. Doch die Geräte haben Schwächen und sind nicht billig.

Düsseldorf. Netbooks sind der Renner im PC-Markt. Kein Wunder, denn die Mini-Rechner entsprechen perfekt dem modernen Lebensstil: Surfen im Web, E-Mails senden und empfangen, Fotos sichten oder Musik hören - egal, wo der Besitzer sich gerade aufhält. Die Knirpse haben aber auch eine Schwäche: die erbärmliche Grafikleistung. Für die Videobearbeitung und zum Spielen von anspruchsvollen Games sind die Kleinen untauglich. Um das ideale Netbook zu finden, hier ein paar Tipps:

Kleine Kraftprotze: Aktueller Standard ist der Intel Atom N280-Prozessor. Hinzu kommt in der Regel eine 160Gigabyte (GB) große Festplatte, 1 GB Arbeitsspeicher und Windows XP. Die Betriebssystem-Alternative Linux führt eher ein Schattendasein. Vorteil: Diese Rechner gibt´s meist recht preiswert.

Perfekt für die Handtasche: Mit einem Gewicht zwischen 1,1 bis 1,3 Kilogramm wiegen Netbooks nur rund die Hälfte eines Notebooks. Für´s Herren-Jackett sind die Minis wohl etwas zu klobig, aber in einer größeren Damen-Handtasche finden sie einen idealen Unterschlupf.

Für eine Zugfahrt langt´s: Je nach Anwendung schafft ein Netbook bis zu sechs Stunden, bis es an die Dose muss. Bei rechenintensiven Anwendungen liegt die Laufzeit jedoch deutlich darunter. Tipp: Beim Kauf auf einen leistungsfähigen 6-Zellen-Akku achten.

Bunt und frech: Weil sich das Innenleben von Netbooks eher marginal unterscheidet, protzen die Hersteller bei der Optik. Zu den Stars gehört der Ende Mai vorgestellte perlmuttfarbene "Eee PC 1008HA Seashel” von Netbook-Pionier Asus (www.asus.de). Die nach unten schmaler zulaufenden Kanten sind der eleganten Form einer Muschel nachempfunden. Preis: rund 400 Euro.

Jedes Zoll mehr lohnt sich: Im Ur-Netbook "Eee-PC 701" von Asus blickte der Anwender noch auf ein mickriges 7-Zoll-Display. Heute gelten 9-Zoll-Modelle als Minimum. Empfehlenswert sind Rechen-Kobolde aber erst mit 10- oder 11-Zoll-Schirmen und einer Auflösung von 1024 mal 600 Pixel. Auf ihnen lassen sich auch größere Bildschirminhalte gut darstellen, ohne bei jedem Absatz nach unten scrollen zu müssen. Vorsicht: Einige Hersteller rüsten ihre Kleinen mit spiegelnden Displays aus - zum Arbeiten unter Sonnenlicht sind diese Winzlinge nicht geeignet.

Bequemer schreiben: Kleine, fummelige Tasten nerven beim Arbeiten. Schluss damit. Die Tasten der neuen Netbook-Generation sind fast so groß wie die ihrer Kollegen - den Notebooks. Sie weisen auch einen sehr guten Druckpunkt auf, so dass sich mit ihnen im Alltag über Stunden hinweg angenehm arbeiten lässt. Somit eignen sich die Zwerge auch für Vielschreiber und Männerhände.

Mehr geht nicht: Für den Datenaustausch stopfen die Hersteller in ihre Knirpse alles rein, was sich denken lässt: USB-Anschluss, SC-Kartenleser, WLAN sowie eine Bluetooth-Schnittstelle. Mit einem zusätzlichen Kartenschlitz für den UMTS-Zugang kann sich der Besitzer von überall ins Internet einwählen. Ein HDMI-Ausgang dient dazu, Fotos oder Videos in optimaler Qualität auf einem angeschlossenen Flachbild-TV zu betrachten. Doch Vorsicht: Vor dem Kauf darauf achten, welche Anschlüsse zum Lieferumfang gehören. Nachrüsten ist meist nicht möglich.

Es geht wieder abwärts: Ein Blick zurück: Für sein sehr simpel ausgestattetes Ur-Netbook verlangte Asus nur schlappe 190 Euro. Heute müssen die Kunden für einen Winzling mit allem Pipapo rund 400 Euro hinblättern. Doch es gibt Ausnahmen. So liefert Dell (www.dell.de) sein 10-Zoll-Modell "Inspiron Mini 10v" mit Linux zum Kampfpreis für rund 250Euro aus. Für Schnäppchenjäger, die nicht auf das Neueste aus sind, lohnen sich Auslaufmodelle - nach wenigen Monaten bietet der Handel einige Veteranen bereits zum halben Preis an.

PC für´s Café: Als Zweit- oder Drittrechner für mobile Anwender, die ihre Zeit gern bei Caffè Latte im Café verbringen, sind Netbooks die erste Wahl. Wer seinen Rechner oft benutzt, sollte um Netbooks dagegen einen weiten Bogen machen.

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