Vorsicht beim Wechsel des Stromanbieters

Verbraucherschützer warnen vor Vorauskasse und vor Paket-Preisen.

Düsseldorf. Die Strom- und Gaspreise steigen und steigen — auch in diesem Jahr. Das machen viele Privatverbraucher nicht mit und wechseln zu einem günstigeren Versorger. Unter Einhaltung der vertraglichen Kündigungsfrist kann ein Kunde jederzeit wechseln. „Darüber hinaus besteht bei Preiserhöhungen in der Regel ein Sonderkündigungsrecht“, sagt Peter Kafke aus dem Energieteam des Verbraucherzentrale Bundesverbandes.

Kein Anbieter ist immer und überall günstig. Vergleichen lohnt sich also. „Tarifrechner im Internet sind eine praktische und schnelle Hilfe: Man gibt zunächst seine Postleitzahl und seinen Jahresverbrauch ein“, erklärt Achim Schröder von der Stiftung Warentest. Das Institut hat untersucht, welche Rechner die günstigsten Angebote finden. „Der eindeutige Testsieger war Verivox.de. Aber auch Tarifvergleich.de, Toptarif.de oder Wer-ist-billiger.de waren gut“, erläutert Schröder.

Neben dem Tarif müssen die Vertragskonditionen geprüft werden. Je kürzer die Laufzeiten und die Kündigungsfristen sind, umso flexibler ist der Kunde. Kafke warnt aber vor Anbietern, die Vorauskasse oder Kaution verlangen: „Bei einer Insolvenz ist das eingezahlte Geld sonst verloren.“ Auch Sonderabschläge sind für den Kunden ungünstig, genauso wie vermeintlich lukrativ erscheinende Paket-Preise. Hier sei der Preis an eine Verbrauchsmenge gekoppelt. Wer weniger verbraucht, bekomme kein Geld zurück, und wer mehr verbraucht, müsse sogar draufzahlen. Daher empfehlen alle Experten eine Preisgarantie.

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