Sport trotz Corona Tipps aus der Redaktion: Die besten Workouts für Zuhause

Special · Auf der Suche nach neuen Inspirationen für das Training zu Hause? Unsere WZ-Redakteure stellen ihre Lieblings-Homeworkouts und -Trainer vor inklusive einiger Geheimtipps.

 Vielleicht ist ja das ein oder andere bei unseren Tipps für Sie dabei.

Vielleicht ist ja das ein oder andere bei unseren Tipps für Sie dabei.

Foto: dpa/Jens Kalaene

Fitnessstudios geschlossen, morgens spät hell und abends früh dunkel und das Wetter lädt oft auch nicht dazu ein, draußen Sport zu machen. Was bleibt, sind Workouts und Fitnesssübungen für zu Hause. Das sind die Favoriten der Redaktion:

Jessica Küppers: Krafttraining ist für Läufer mindestens so wichtig, wie das Laufen selbst. Ich mache meine Stabi-Übungen am liebsten direkt nach dem Joggen im Wohnzimmer. Fünf einfache Übungen zeigt Laufexpertin Ingalena Heuck auf ihrem Kanal.

Wenn es etwas ruhiger zugehen soll, mache ich gerne Yoga mit der Berlinerin Mady Morrison. Ich finde super, dass ihre Videos verschiedene Schwerpunkte haben. Wenn es zum Beispiel im Rücken zwickt, kann ich mir einfach das passende Video dazu raussuchen und los geht’s.

Daniela Sztajgli: Denjenigen, die auch beim Trainieren zuhause eine gewisse Struktur haben möchten, kann ich die Trainingspläne von Pamela Reif empfehlen. Die Fitness-Influencerin veröffentlicht bei Instagram wöchentlich Übersichten mit einer Kombination aus ihren Workout-Videos, wobei sie an den einzelnen Wochentagen immer unterschiedliche Schwerpunkte legt, welcher Körperteil trainiert werden soll. Und für jeden Geschmack ist etwas dabei: Von beginnerfreundlich über 30-minütige Workouts bis hin zu 45-minütigen Sessions, bei denen man zwischen entspannten, schweißtreibenden und tanzlastigen Übungen wählen kann.

Manuel Praest: Ich selbst bin eher die Couch-Potato. Sport zu Hause beschränkt sich bei mir auf das Schleppen von Getränkekisten und dem Hinterherrennen nach zwei kleinen Jungs. Meine Frau schwört aber auf die App „Cyberobics“. Bequem vor dem Fernseher kann man mitmachen. Motto: „Training like Hollywood“. Verschiedenste Programme sind wählbar, vom Anfängermodus bis zu den sehr Fortgeschrittenen, bei denen das Aufwärmen für Nicht- bis Wenig-Fitte schon Training genug ist. Vorteil: Bei dem zur Zeit grauen Wetter in Deutschland kann man schöne Ausblicke genießen, denn die Trainer bei „Cyberobics“ zeigen ihre Übungen mitunter vor malerischer Kulisse, zum Beispiel am Strand oder in den Hamptons. Kleiner Nachteil: Die App ist nicht gratis, aber im Jahresabo erschwinglich.

Sebastian Paschold: Keine Frage: Dass die Muckibuden der Bundesrepublik zurzeit dicht sind, ist für Betreiber und Besucher nicht einfach – mir persönlich ist es aber ziemlich egal. Ich kann mich nicht erinnern, jemals ein Fitnesscenter besucht zu haben. Warum ich mich trotzdem an diesen Zeilen zum Thema beteilige? Seit fast ziemlich genau neun Monaten habe ich eine Fitnesstrainerin, die mich Tag für Tag begleitet. Für mein Workout ist meine Tochter verantwortlich, die gerade unbedingt Laufen lernen möchte – auch am Wochenende kurz nach dem Aufstehen um circa 6.30 Uhr reckt sie mir die Arme entgegen, damit ich sie halte und ihr in gebückter Haltung dabei helfe, ihre Runden durch unsere Wohnung zu drehen. Andere Übungen – wenn sie dann doch mal etwas müder wird, auf den Arm möchte und wir uns am Fenster eine halbe Stunde die vorbeifahrenden Autos ansehen – könnten an eine Art Dauer-Gewichtheben erinnern. Am liebsten ist mir dann aber, wenn es an die frische Luft geht. Dann heißt es eine Stunde Spazierengehen – während die Fitnesstrainerin in der Trage vor meiner Brust ihren Mittagsschlaf genießt.

Maren Boots: Nicht nur die Fitnessstudios sind dicht gerade, auch für den Mannschaftssport sieht es ziemlich mau aus. Da ich normalerweise drei bis vier Mal die Woche mit Handball beschäftigt bin, fehlt mir der Sport besonders. Gemeinsame Zoom-Trainings schaffen zwar Abhilfe, können aber dem Gefühl, in der Halle zu sein, nicht annähernd das Wasser reichen. Um mich aber trotzdem irgendwie fit zu halten, habe ich Body-Combat und HIIT für mich entdeckt. Combat ist eine Kombi aus Kampfsport und verschiedenen Choreografien, das sowohl die Fitness als auch die Koordination verbessert.

Wer sich etwas mehr auf Kondition und Muskelaufbau konzentrieren möchte, dem kann ich die HIIT-Workouts (High Intense Intervall Training) von Hung empfehlen, der montags und donnerstags auf Instagram live etwas vorturnt, aber auch einen eigenen YouTube-Kanal mit all seinen Videos hat. Das „Wohnzimmer HIIT“ ist eine Kooperation mit dem Hochschulsport Stuttgart.

Gordon Binder-Eggert: Nach meinem ersten Marathon in diesem Jahr weiß ich inzwischen, wie wichtig Krafttraining auch für Läufer ist. Übungen wie Planks, Liegestütz und Crunches gehören zum festen Repertoire, wenngleich sie bei mir nicht wirklich beliebt sind. Für Dehnübungen nach einem ausgiebigen Lauf kann ich die App „Sessions“ empfehlen, die Yoga-Übungen speziell für Läufer anbietet. Zudem lassen sich zu trainierende Körperregionen direkt bestimmen. Die App gibt es kostenlos in den App-Stores. Wer Struktur beziehungsweise einen Trainingsplan braucht, ist möglicherweise bei der Adidas Training App gut aufgehoben. Auch hier lassen sich einzelne Muskelgruppen auswählen, für die individuelle Trainingspläne erstellt werden. Die einzelnen Übungen werden per Video angeleitet. Allerdings kostet die App 60 Euro jährlich.

Daniel Neukirchen: Mein Tipp für den Sport zu Hause: Motivation durch Selbstbelohnung. Der schöne neue Stepper und die dicken Hanteln bringen nur etwas, wenn man sie auch nutzt. Für mich ist die entscheidende Frage immer: Wie schaffe ich es, mich regelmäßig zum Sport zu bewegen? Früher half da manchem eine feste Verabredung zur gemeinsamen Ertüchtigung oder die Tatsache, dass man mit einem Jahres-Abo im Fitness-Studio bereits einen ganzen Haufen Cash auf sich selbst gesetzt hat. Beide Motivationshilfen fallen in der Corona-Zeit weg. Daher denke ich mir selbst Belohnungssysteme aus, die mich zurück auf den Crosstrainer bringen. Etwa habe ich eine Zeit lang das Workout vor dem Fernseher fest mit dem Schauen einer bestimmten Serie verknüpft. Da will man dranbleiben, also legt man immer wieder los. Die perfekte Möhre, die den Esel ans Laufen bringt, muss an dieser Stelle aber jeder für sich selbst finden.

(Red)
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