Zu viel und zu fett: Nicht jedes Futter tut Welpen gut

Der Hundenachwuchs frisst so gut wie alles. Besitzer sollten beim Futter für ihre Tiere aber wählerisch sein.

Bonn. Hundewelpen sind nicht nur süß, sondern haben auch jede Menge Ansprüche. Sie wollen ihre neue Umgebung erkunden und, wenn sie nicht gerade schlafen, am liebsten mit ihrem Besitzer die ganze Zeit spielen. Doch wenn es um die Fütterung der Kleinen geht, stehen Halter vor der größten Herausforderung, die das Zusammenleben mit einem jungen Hund bietet.

Dabei spielt die Rasse genauso eine Rolle wie die aktuelle Wachstumsphase, in der sich das Tier befindet. Experten warnen vor Überfütterung und dem hohen Fettgehalt von Leckerlis.

Die richtige Ernährung eines jungen Hundes ist eine Wissenschaft für sich. Der Handel bietet die unterschiedlichsten Sorten Welpenfutter an. Gerade Halter mit wenig Erfahrung sind deshalb oft überfordert. Denn — soviel ist klar — nicht jedes Futter ist für jeden Hund geeignet.

Katrin Umlauf vom Deutschen Tierschutzbund in Bonn rät, unbedingt den Züchter oder Vorbesitzer zu fragen, was das Tier bisher zu fressen bekam. „Diese Sorte sollte er vorerst weiterhin bekommen, damit sein Magen nicht noch zusätzlich belastet wird. Der Umzug, das neue Heim und die neuen Besitzer sind für den kleinen Hund schon stressig genug.“

Nach und nach könne der Vierbeiner auf neues Futter umgestellt werden. Dazu wird es unter das alte gemischt. Wichtig sei eine altersgerechte Ernährung. Die Rasse des Tieres spielt dabei eine große Rolle. „Der Energiebedarf hängt neben dem Alter vor allem vom zu erwartenden Erwachsenengewicht ab. Bekommt der Welpe zu viel energiereiche Nahrung, wächst er zu schnell.“

Krankheiten wie Fehlentwicklungen der Hüftgelenke, die sogenannte Hüftgelenksdysplasie, können die Folge sein. Dieses Risiko besteht vor allem bei Welpen großwüchsiger Rassen. Am einfachsten sei es, im Handel nach Futter zu fragen, das auf Rasse und Wachstumsphase abgestimmt ist.

Das Füttern vom Tisch mit Speiseresten sollte tabu sein. „Unsere Speisen sind viel zu salzig. Das verträgt ein Hund auf Dauer nicht“, sagt Astrid Behr vom Bund praktizierender Tierärzte (bpt). Außerdem fördere es das Bettelverhalten des Welpen. Generell sollten Halter darauf achten, ihrem Hund nicht zu viel Geräuchertes, Gepökeltes und Gesalzenes zu füttern, sagt Behr. Stattdessen können Halter dem Welpen zwischendurch mal eine kleine Portion Quark mit geriebenen Äpfeln geben.

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