Vierbeiner ganz jeck: Den Hund als Käfer verkleiden

Düsseldorf (dpa) - Zwischen vergoldetem Leckerli und Tierheimzwinger: Höhen und Tiefen eines Hundelebens hat die Messe „Mein Hund“ erstmals in Düsseldorf gezeigt. Dabei stand Karneval ganz im Mittelpunkt.

Halsband und Leine war gestern, der modische Hund von heute trägt Regenmantel und Steppweste oder geht als Dino verkleidet zum Karnevalszug. Auf der Messe „Mein Hund“ (26./27.Februar) präsentierten in Düsseldorf etwa 50 Aussteller alles Mögliche rund um das Thema Hund.

Eine Frauenstimme schallt durch die Lautsprecher und erklärt, wie ein kleiner Jack-Russell-Terrier emsig einer Frisbee-Scheibe hinterher rennt. Im Foyer beginnt das Kostümcasting für „Düsseldorfs jeckstes Hundeteam“. Dabei sollen sich der Vierbeiner und sein Besitzer möglichst ähnlich sehen. Vor einer Jury laufen überwiegend Frauen mit ihren vierbeinigen Lieblingen auf einem roten Teppich auf und ab. Sie zeigen Kunststücke - von Sitz und Rolle seitwärts über eingeübte Choreografien ist alles dabei.

Karnevalskostüme für Hunde sind ein großes Thema: Als Häftling, Biene, Affe oder Dino können sich kleine Vierbeiner an Karneval dieses Jahr verkleiden lassen. Chihuahua-Mix-Welpe Sugar zeigt stolz ein Marienkäferkostüm. Für größere Hunde gibt es Regenmäntel oder Steppwesten in verschiedenen Größen und Farben.

Stefanie Schreiber-Weber bietet vergoldetes Hundefutter an. Zwischen 1,60 Euro und 4,00 Euro kostet ein Gramm der patentierten Luxussnacks. „Die Leute haben nur auf sowas gewartet“, meint Schreiber-Weber. Auf der Messe in Düsseldorf stellt sie ihre vergoldeten Leckerlis zum ersten Mal der Öffentlichkeit vor.

Von vergoldeten Leckerlis wagt sich der 9-jährige „Ascart“ gar nicht erst zu träumen. Seit sechs Jahren lebt er im Tierheim Hilden. „Er ist eigentlich ein richtiges Zuckerstückchen“, preist Sandra Kuschewski vom Tierheim den dunkel braun-schwarzen Rüden an. Doch als Dogo-Canario-Mix gilt er als so genannter Kampfhund. So einer hat es schwer, ein Zuhause zu finden. „Ascart“ braucht dringend ein neues Zuhause, da die kühlen Zwinger nicht gut für seine Rückenprobleme sind. Kuschewski hofft, dass jemand auf „Ascart“ und seine sieben Kollegen aufmerksam wird, die das Tierheim auf der Messe vorstellt.

Genau um diesen Kontrast geht es Organisator Michael Piesch nach eigenen Worten. „Ich möchte von allem was zeigen, damit jeder fündig wird.“ Welpe Sugar hat das Marienkäferkostüm inzwischen gegen ein rosa Halsband mit Strasssteinen eingetauscht. Das gab's von Frauchen als Belohnung für den Modeljob.

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