Tödliche Virusinfektion bedroht Hunde in Deutschland

Es kommt vermehrt zu Staupe-Fällen. Wildtiere können die oft tödliche Infektion auf Hunde übertragen. Ein einfacher Schutz kann helfen.

Ein Deutscher Schäferhund liegt auf dem mit Buchenblättern bedeckten Waldboden. Archivbild.

Ein Deutscher Schäferhund liegt auf dem mit Buchenblättern bedeckten Waldboden. Archivbild.

Foto: Patrick Pleul

Düsseldorf. Es führt zu Erbrechen, Krämpfen, Lähmungen und kann Hunde im schlimmsten Fall sogar töten: das Staupe-Virus. Schutz bietet nur eine Impfung - am besten schon im Welpenalter.

Hundehalter sollten im Impfpass ihres Tieres kontrollieren, ob ihr Vierbeiner gegen Staupe geimpft ist. Die Viruserkrankung wird von erkrankten Wildtieren wie Füchsen oder Mardern übertragen. Vor allem unter den Füchsen hatte sie sich zuletzt stark ausgebreitet, teilt die Bundestierärztekammer in Berlin mit. Hunde können sich gegenseitig infizieren. Aber eine Ansteckung ist beispielsweise auch über tote Wildtiere möglich - etwa wenn der Hund beim Spaziergang einen verendeten Marder findet.

(Vor allem unter den Füchsen hat sich die Staupe zuletzt stark ausgebreitet. Foto: dpa)

Eine Staupe-Erkrankung kann Hunde im schlimmsten Fall töten. Erste Anzeichen sind hohes Fieber, Mattheit und wenig Hunger. Das Virus kann sowohl Lunge, Darm als auch Nerven befallen und je nachdem zu Husten, Erbrechen, Lähmungen oder Krämpfen führen. Die Infektion lässt sich kaum behandeln, Hunde behalten lebenslang Schäden.

Deshalb sollten schon Welpen im Alter von 8 Wochen das erste Mal geimpft werden, 4 Wochen später das zweite und mit 16 Wochen das dritte Mal. Im 15. Lebensmonat gehört der Schutz wieder aufgefrischt.

Erst Ende März war in Weinstadt der Fall eines vermutlich an Staupe erkrankten Fuchses bekannt geworden, berichtete die Stuttgarter Zeitung. In der Region Lüneburg ist es in 2017 zu insgesamt 18 Staupe-Fällen gekommen. Im Vorjahr waren es nur 15, schrieb das Abendblatt. Auch in Grevenbroich wurden 2017 mehrere tote Füchse mit der Staupe-Invektion aufgefunden. Eine regelmäßige Schutzimpfung kann Hunde vor dem Anstecken schützen. Es wird empfohlen, die Immunisierung nach Absprache mit dem Tierarzt etwa ab dem zweiten Lebensjahr des Hundes aufzufrischen. dpa/red

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