Süßwasserfische pinkeln viel

Olching (dpa/tmn) - Fische haben kuriose Eigenheiten. Die sollten Halter kennen. So müssen Salzwasserfische viel Wasser aufnehmen. Bei Süßwasserfischen ist es das Gegenteil, sie müssen viel Wasser lassen.

Salzwasserfische müssen trinken, um nicht auszutrocknen. Da in ihren Körperzellen weniger Salze und Mineralien als im umgebenden Meerwasser gelöst sind, verlieren sie durch Osmose fortwährend Flüssigkeit. „Das Salz, das sie beim Trinken mitschlucken, scheiden sie über die Kiemen wieder aus“, erklärt Florian Grabsch vom Verband Deutscher Vereine für Aquarien- und Terrarienkunde (VDA). Da Salzwasserfische die meiste Flüssigkeit über die Körperzellen verlieren, urinieren sie wenig.

In den Körperzellen von Süßwasserfischen herrscht dagegen ein geringerer Flüssigkeitsdruck als im umgebenden Wasser. Daher müssen sie nicht trinken. Im Gegenteil: Damit sie buchstäblich nicht platzen, müssen sie sogar besonders viel urinieren.

Nur wenige Fischarten können ihren Stoffwechsel derart radikal umstellen, dass sie sich sowohl in Süß- als auch in Salzwasser wohlfühlen. Meister in dieser Disziplin sind Lachse, die zum Laichen das Meerwasser verlassen und durch Süßwasserflüsse zum Ort ihrer Geburt schwimmen.

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