So basteln sie sich ihr eigenes Fotobuch

Die Anbieter stellen kostenlose Software zum Herunterladen zur Verfügung.

Frankfurt. Herkömmliche Fotoalben sind passé. Wer etwas auf sich hält, klebt nicht mehr, sondern lässt binden: "Fotobücher sind der Renner der Branche", sagt Simone Vintz von der Stiftung Warentest. Ganz neu im Sortiment sind sie in der Premium-Variante mit Fotopapier. Aber egal, ob beim Heftchen für die Hosentasche oder beim Luxusbuch im Ledereinband - für Anfänger gilt: nicht übertreiben.

Im Mittelpunkt sollte immer das Bild stehen, rät Constanze Clauß vom Photoindustrie-Verband. Sie empfiehlt, das Spektrum an Textarten und -größen, das beim Gestalten des Buchs meist zur Verfügung steht, nicht auszukosten. Weniger ist mehr, einheitliche Schrift lenkt nicht vom Foto ab. Neulinge sollten sich nicht dazu hinreißen lassen, jede Seite in einer anderen Farbe zu grundieren oder dem Betrachter nach jedem Blättern einen neuen Hintergrund aufzudrängen. Wichtig sei auch, die richtige Bildgröße zu wählen: Ein Briefmarkenformat wirke nicht. Wird das Foto zu groß aufgezogen, reicht möglicherweise die Qualität nicht aus. "Das zeigen die Programme dann aber auch an."

Wählen kann der Bild-Bastler nicht nur zwischen Hintergründen oder Layouts, sondern auch zwischen Qualitätsstufen. Dieses Jahr sind "Premium-Fotobücher" hinzugekommen, sagt Vintz. Sie basieren nicht wie die Standard-Variante auf Digitaldruck: Ihre Seiten bestehen aus glänzendem Fotopapier und sind besonders stabil. Eine Mischung aus Standard und Premium sind digital gedruckte Bücher, deren Seiten mit einer Art Glanzlack überzogen sind.

"Gretchenfrage" nennt Rainer Baron von der Zeitschrift "Computer Bild" die Entscheidung, ob nun glänzend oder eben nicht. Entscheidungshilfe kann da der Preis sein. Fotopapier-Bücher sind laut Baron fünf bis zehn Euro teurer.

Ohne das Internet geht auf dem Fotobuch-Markt kaum etwas. Alle Anbieter stellen auf ihrer Webseite eine Software zum Herunterladen zur Verfügung. Das Buch erstellt der Kunde auf seinem PC, ehe er es via Internet dem Anbieter schickt. Der druckt und stellt es per Post zu.

Hat sich der Fototüftler für eine Software entschieden, sollte er deren Standardeinstellungen checken, bevor es ans Eingemachte geht. Denn nicht selten schickt der Hersteller die Bilder noch durch eine automatische Optimierung. Die sollte ausschalten, wer seine Bilder schon bearbeitet hat. Sonst sieht das retuschierte Bild am Ende vielleicht ganz anders aus.

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