Sauber sparen beim Wäschewaschen

Die Maschinen sind meist zu leer, so wird viel Strom verschwendet.

Bonn. Wäsche in die Trommel, Waschpulver einfüllen, Programm einstellen und los: Durchschnittlich dreimal in der Woche wird in deutschen Haushalten die Waschmaschine wird in Gang gesetzt. Voll beladen ist die Trommel dabei nur selten.

"Die Deutschen beladen ihre Waschmaschine nur selten wirklich voll, sie nutzen die Energiesparprogramme zu wenig, und die Waschtemperaturen sind teilweise unnötig hoch": Zu diesen Ergebnissen kam eine repräsentative Studie von TNS Emnid, in Auftrag gegeben von der Initiative EnergieEffizienz. Verantwortlich dafür sei vor allem die Macht der Gewohnheit. Denn obwohl sich die Maschinen technisch rasant weiter entwickelt haben, verfahren die meisten beim Waschen nach alten Regeln.

"Eine Handbreit Platz zu lassen - das gilt heute nicht mehr", sagt Elke Wieczorek, Vize-Präsidentin des Deutschen Hausfrauenbundes. Stattdessen wird nun empfohlen, die Trommel mit leichtem Druck zu beladen. Manchmal darf es sogar etwas mehr sein: "Frottée-Handtücher zum Beispiel werden sauberer, wenn die Maschine richtig voll wird - dann entsteht ein Rubbeleffekt."

Energie, Wasser und damit Geld spart also, wer wartet, bis sich eine volle Ladung angesammelt hat. Im Single-Haushalt kann das dauern. Eine Lösung kann dann sein, verschiedene Wäscheposten zusammenzupacken, etwa 30- und 40-Grad-Wäsche. Es gebe zwar Maschinen mit einer Automatik, die sich auf die eingefüllte Wäschemenge einstellen. "Das ist aber trotzdem nicht so effizient wie eine voll beladene Trommel."

Ein weiterer Fehler seien zu hohe Temperaturen. Bei knapp zehn Prozent aller Waschgänge werden 95 Grad eingestellt. Da beim Waschen der größte Teil der Energie für das Erhitzen des Wassers benötigt wird, bedeutet das: Niedrigere Temperaturen sparen viel Strom. Der Hygiene tut das keinen Abbruch. "Der Trend geht heute klar in Richtung 60 Grad Waschtemperatur, neuerdings sogar zum Niedrigtemperaturbereich", sagt Wieczorek.

Das hänge zum einen mit einem komplett veränderten Textilangebot zusammen. Vieles lässt sich nur bei 30 oder 40 Grad waschen. Zum anderen gebe es aber auch große Verbesserungen bei den Waschmitteln.

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