Regen muss den Radler nicht schrecken

Poncho und Baseballkappe – die richtigen Utensilien für schlechtes Wetter.

Bremen. Radeln an rauen Herbsttagen ist längst nicht mehr nur das Spezialgebiet von Hartgesottenen. Der Weg zur Arbeit per Zweirad ist keine Seltenheit mehr. Passend zur Launigkeit des Wetters sollten Pedaltreter flexibel gekleidet sein - ob auf Tour oder dem Weg zur Arbeit.

Auf dem Weg ins Büro hilft klassischerweise der Poncho oder die Kombination aus Regenjacke und Hose zum Überziehen. Ponchos haben den Vorteil, relativ preiswert zu sein. Der Überhang hängt vorn über dem Lenker. So werden Körper, Oberschenkel und Arme vor Regen geschützt.

Spritzwasser von unten hält der Poncho anders als die Kombination aus Jacke und Hose indes nicht ab. Dagegen schützen dann sogenannte "Rainlegs". Die Hosenvorderteile werden mit Gummiclips wie eine Schürze umgebunden und schützen dort, wo der meiste Regen hinkommt. Rundum ist das Bein allerdings nur mit der wasserdichten Überziehhose geschützt.

Wichtig ist die Grundregel des Zwiebelprinzips. Das Kleiden in Schichten sorgt für den Abtransport von Schweiß und beugt Erkältungen im Fahrtwind vor. Damit der Schweißabtransport funktioniert, sollte man Baumwollprodukte vermeiden. Diese saugen sich lediglich voll. Einschlägige Hersteller haben deshalb vorwiegend Unterwäsche und Trikots aus Synthetik im Angebot, auch wenn das Material stärker zu Geruchsbildung neigt. Geeignet ist auch Gore-Tex. Das atmungsaktive Material, das Regen weitestgehend abhält, ist allerdings nicht billig. Der Einstiegspreis für eine Jacke liegt bei rund 250 Euro.

Gegen Wind und Wetter helfen auch findige Detaillösungen. So empfehlen sich Kapuzen, die der Kopfdrehung folgen. Ein integrierter Schirm ist vor allem für Brillenträger praktisch. Um die Gläser frei von Tropfen zu halten, tut es auch eine Baseball-Kappe. Empfehlenswert sind auch Gamaschen als Ergänzung zur Regenhose und Armlinge für frische Morgenstunden. Diese sind vor allem in der Übergangszeit geeignet, wenn es erst gegen Mittag warm wird. Besonders multifunktional ist ein Schlauchtuch, das um den Hals getragen wird. Bei plötzlichem Kälteeinbruch könne es auch als Gesichtsmaske getragen werden. Wasserdichte Socken und Regenabdeckung für Rucksäcke tun das Übrige.

Bei all diesen Kleidungs-Varianten darf die Sicherheit nicht vergessen werden: Radfahrern rät der Fahrradclub ADAC vor allem in der trüben Jahreszeit zu besonders heller Kleidung. Farben wie Weiß, Gelb, Orange und Neontöne absorbieren weniger Licht - Modefragen treten beim Thema Sichtbarkeit in den Hintergrund. Hilfreich ist laut ADAC auch alles, was leuchtet - von eingearbeiteten Reflektoren bis zu blinkenden Lämpchen, die an der Kleidung befestigt werden können.

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