Payback-Punkte werden zur Schnäppchenfalle

Verbraucherschutz: Prämien der Kundenkarten-Systeme sind oft teurer als entsprechende Ware in Geschäften.

Düsseldorf. Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen hat vor einer "herben Schnäppchenfalle" bei den Kundenkarten-Systemen Payback und Deutschlandcard gewarnt.

Die Prämien, die Kunden gegen die beim Einkauf gesammelten Punkte einlösen können, würden im Handel oftmals weit billiger angeboten, erklärten die Verbraucherschützer.

Mit den Kundenkarten können Kunden in Supermärkten, Tankstellen oder Fachgeschäften für jeden ausgegebenen Euro einen Punkt sammeln. Diese Punkte können dann gegen Prämien wie etwa Haushaltswaren oder Elektronikgeräte eingetauscht werden oder sie werden beim Kauf der Prämien als Rabatt angerechnet.

Bei einer Stichprobe zu 50 solcher Prämien der beiden Anbieter fand die Verbraucherzentrale aber jeweils günstigere Angebote im Handel. Die Sammelpunkte verpufften deshalb "im Nichts".

Im Durchschnitt waren den Verbraucherschützern zufolge vor allem Kinderspielzeug, Hörbücher und Technik 20 Prozent billiger zu haben als bei Payback. Gegenüber den "Traumprämien" bei der Deutschlandcard ließen sich sogar durchschnittlich 27 Prozent sparen. Die größte Preisdifferenz entdeckte die Verbraucherzentrale bei einem Hörbuch von Deutschlandcard, das im Handel für gerade mal die Hälfte des Prämienpreises zu kaufen war.

Payback wies die Angaben der Verbraucherzentrale entschieden zurück: Die aktuellen Prämienangebote lägen im Durchschnitt rund 20 Prozent unter der unverbindlichen Preisempfehlung des Herstellers, "einzelne Prämien liegen sogar deutlich darunter". Zudem fielen bei Payback "keinerlei Kosten für Zahlung oder den Versand" an, bei Bezahlung mit der Payback Visa Karte gebe es außerdem einen zusätzlichen Rabatt. Das Unternehmen räumte jedoch ein, dass einzelne Prämien besonders im Internet "auch mal auch günstiger angeboten werden können". Bei mehr als 700 Prämien sei es jedoch "schlicht nicht möglich, immer den günstigsten Preis zu offerieren". AFP

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