Nicht jede Tannenart überlebt im Garten

Einige Pflanzen vertragen keine Trockenheit, andere keinen feuchten Boden.

Bonn. Der Garten ohne Tannenbaum, für viele Gartenbesitzer ist das kaum denkbar. Zwar sehen es Ökologen und Stadtverwaltungen mit Skepsis, wenn zu viele Nadelgehölze in die Gärten einziehen. Aber der Baum hat trotzdem seinen nahezu unerschütterlichen Platz im privaten Grün.

Wie beim geschlagenen Weihnachtsbaum fürs Zimmer stehen auch im Garten Tannen (Abies) und Fichten (Picea) an vorderster Stelle. Aber nicht alle eignen sich gleichermaßen gut. Tanne wie Fichte sind Waldbäume. Hitze, Abgas und Trockenheit machen ihnen das Leben schwer. Wie bei den anderen Pflanzen gilt auch für die Nadelgehölze im Garten: Nur das auswählen, was für den Standort geeignet ist. Alternativen gibt es fast immer.

Die Weißtanne (Abies alba) beispielsweise kommt im Garten nicht zurecht. Ansprüche stellt auch die als Weihnachtsbaum beliebte Nordmanntanne (Abies nordmanniana). Richtig schön wächst sie nur dort, wo ein grünes Umfeld für kühle, frische Luft sorgt.

Die Spanische Tanne (Abies pinsapo) hat lernen müssen, mit sommerlichen Trockenzeiten umzugehen. Kräftige Nadeln, die als Bürste rund um die Zweige sitzen, unterscheiden sie von den anderen Tannen.

Besonders gut für das städtische Umfeld eignet sich die Colorado-Tanne (Abies concolor), der Hitze und Sommertrockenheit wenig ausmachen. Auch Luftverschmutzungen nimmt sie vergleichsweise unerschrocken hin. Nur auf nassen Böden kränkelt sie.

Unter den Fichten galt die Omorika (Picea omorica) lange Jahre als Weihnachtsbaum schlechthin. Wer Freude an ihr haben will, muss auf gut durchlässige Böden achten. Bei schweren und stark sauren Böden versagt sie. Dafür schlägt sie sich im innerstädtischen Klima wacker und bildet freigestellt eine richtig schöne Tannenbaum-Gestalt.

Wer den Begriff Weihnachtsbaum nicht so eng fasst, findet auch andere Nadelgehölze mit der charakteristischen Form. Die Mazedonische Kiefer (Pinus peuce) etwa, die auf allen nicht zu trockenen Böden gedeiht, oder die etwas frostempfindliche Pinus wallichiana.

Unter den Scheinzypressen bildet die standorttolerante Chamaecaparis nootkatensis ,Glauca’ eine strenge Kegelform. Sie ist wie alle Eiben sehr anpassungsfähig an den Standort.

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