Neue Produkte: Die Hightech-Wundertüte Cebit

In Hannover beginnt am Donnerstag die Computer-Messe. Die spannendsten Neuheiten haben wir zusammengestellt.

Hannover. Zu Hunderttausenden wird die Computergemeinde von Freitag an wieder nach Hannover pilgern. Bereits zum 21. Mal findet dort die Cebit statt. Rund 6000 Aussteller sind bis zum 21. März dort vertreten, zeigen die Produkte und Technologien, die morgen - manchmal aber auch nie - für alle verfügbar sind.

Auch wenn einige Große wie Philips, Nokia, Canon und Apple diesmal nicht vertreten sind: Für Marktführer wie Microsoft, Deutsche Telekom und IBM ist die Cebit nach wie vor ein absoluter Pflichttermin. Der Schar der einst eher belächelten und unverstandenen Computerheinis traut man mittlerweile sogar zu, Konjunkturmotor zu sein und Arbeitsplätze ohne Ende zu schaffen. Und sie tun es auch.

In diesem Jahr geht es vor allem um die Konvergenz, die Verschmelzung von Konsumgüter- und Computerindustrie und den daraus resultierenden Technologien.

Gerade auf der Messe, bald schon im Handel - wir haben die spannendsten Neuheiten für Sie zusammengestellt.

Bruchfest: Mit einem kompakten Camcorder weckt Panasonic die Gelüste von Freizeitfilmern. Der "SDR-S10" wiegt nur 182 Gramm. Er soll Stürze aus 1,20 Metern Höhe überstehen. Preis: rund 430 Euro.

Hohe ansprüche: Sony zielt mit seinem "HDR-UX7" auf Anwender, die höchste Ansprüche an ihre Filme stellen. Die Kamera speichert Filme auf DVD mit einer Auflösung von 1440 mal 1080 Pixel. Mit einer neuen Technik sollen sich Farben noch besser darstellen lassen als bisher, etwa Türkis oder Tiefrot. Preis: rund 1400 Euro.

Profi-Kamera: Das rund 400 Euro teure "K810i" von Sony Ericsson bietet mit vier Zifferntasten im Kamera-Modus Zugriff auf die wichtigsten Einstellungen. Sogar ein Bildstabilisator ist mit an Bord - vor kurzem noch Profikameras vorbehalten.

Handy-PC: T-Mobile sorgt mit dem kleinen "Ameo" für Aufsehen. Mit dem Handy-PC-Mischling kann man Telefonieren, gleichzeitig aber auch per ansteckbarer Tastatur kleine Büroarbeiten erledigen. Bedienen lässt sich der rund 500 Euro teure PDA (mit Vertrag) via Touchscreen.

Start unnötig: Der Hersteller Asus stellt ein Notebook vor, dass man nicht Starten muss, um E-Mails zu lesen. Der Clou: Das 12-Zoll-große Display im Deckel des "W5fe" zeigt eingegangene Post und Termine auch bei ausgeschaltetem Computer an - die "Slideshow"-Funktion von Vista macht´s möglich. Den Preis haben die Taiwaner noch nicht verraten.

Rechenzwerg: Der rund 3300 Euro teure Rechenzwerg "Protegé R400" von Toshiba verfügt ebenfalls über ein Mini-Display im Deckel. Der Knirps empfängt E-Mails in Echtzeit über eine ständige UMTS-Verbindung. Außerdem ermöglicht der Bildschirm realistische Farben durch eine LED-Hintergrundbeleuchtung. Das Display lässt sich nach Lust und Laune drehen und umklappen.

Mit Radio: Den rund 150 Euro teuren "YP-K3" von Samsung gibt es mit JPEG-Bildbetrachter und UKW-Radio. Die blauen Be- dienfelder des Touchpads fallen an- genehm auf.

Mit Pulsmesser: Der MP3- Player "Newgen Medicals" von Pearl liefert einen Pulsmesser zur Überwachung der körperlichen Konstitution beim Fitness-Training. Preis: rund 70 Euro.

TV übers Internet: Im neuen, superschnellen Internet, genannt VDSL, geht die Post ab. Der Datenturbo erlaubt die Übertragung von Daten mit 50 Mbit pro Sekunde - ideal zum Empfang von TV-Programmen im scharfen HDTV-Format. Da darf auch der Funkstandard WLAN nicht zurückstehen. Bislang erwies sich die Übertragung ohne Kabel noch als Nadelöhr. Auf der Cebit kann der Anwender sich davon überzeugen, dass dies nicht mehr stimmt. Der neue Funkstandard 802.11n ist mit einer Übertragung von 300 und später 600 Megabit pro Sekunde fünf bis zehn Mal leistungsfähiger als das bisherige Verfahren.

Modem inklusiv: Zu den ersten Geräten, die den neuen Standard unterstützen, gehört die "Fritz Box WLAN 7270" von AVM. Ein VDSL-Modem ist hier schon mit eingebaut.

Gigantisch: Welche Bildschirmgröße heute machbar ist, zeigt Sharp mit dem größten TV-Gerät der Welt. Die Bilddiagonale beträgt protzige 2,73 Meter (108 Zoll). Den Japanern ist es zudem gelungen, den Kontrastwert auf einmalige eine Million zu eins und die Pixelreaktionszeit auf vier Millisekunden bei 120 Hertz zu verbessern. Einen Preis hat der Hersteller bislang nicht veröffentlicht. Für den Endverbraucher interessanter sind Sharps hoch auflösende LCD-Fernseher der "Aquos HD1E"-Serie: Bilddiagonale bis zu 132 Zentimeter, eingebauter HDTV-Tuner und 160 GB-Festplatte.

Luxus-Navi: Der "nüvi 670T" von Garmin lockt mit einen FM-Transmitter, der Musik, Hörbücher oder Telefongespräche per UKW-Funk an die Autostereo-Anlage schickt. Preis: rund 700 Euro.

Fürs Zweirad: Motorrad-Fans sollten beim gleichen Anbieter den rund 600 Euro teuren "Garmin zumo 400" unter die Lupe nehmen. Das wasserdichte Navigationsgerät lässt sich laut Anbieter sogar mit Handschuhen bedienen.

Frei Sprechen: Der "Navman F50 Europa" dürfte Autofahrern gefallen: In die Dockingstation ist eine Freisprechanlage mit dem Funkstandard Bluetooth eingebaut. Das Telefonieren erfolgt in Verbindung mit einem kompatiblen Handy. Preis: rund 300 Euro.

Ohne Kabelsalat: Ebenfalls für Autofahrer hält Falk den "P300" parat. Ohne Kabelsalat lässt er sich ganz leicht im Auto fest installieren.

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