Mit dem Bausparvertrag in die eigenen vier Wände: Das müssen Sie wissen

Wie in der gesamten Republik schien das klassische Bausparen auch in Westdeutschland in den letzten Jahren an Bedeutung zu verlieren. Schuld waren die dauerhaften Niedrigzinsen, die den Abschluss eines Bausparvertrages als nicht mehr lohnenswert erscheinen ließen.

Doch der Trend zu steigenden Zinsen ist erkennbar und damit auch eine Art Comeback des Bausparvertrags. Grund genug, einen genaueren Blick auf dieses Konzept der Immobilienfinanzierung zu werfen.

Was ist ein Bausparvertrag?
Bei einem Bausparvertrag handelt es sich um einen Sparvertrag, den Bausparer zur soliden Finanzierung von Immobilien aufnehmen. Bausparer schließen den Vertrag mit einer Bausparkasse ab und profitieren im Vergleich zu anderen Finanzierungsformen von einigen Vorteilen. Verwendet werden darf die Bausparsumme ausschließlich für wohnwirtschaftliche Zwecke. Dazu gehören bei weitem nicht nur der Bau oder Kauf eines Hauses beziehungsweise der Erwerb einer Eigentumswohnung.

Die Summe aus dem Bausparvertrag verwenden Bausparer zum Beispiel auch für Umbaumaßnahmen, Modernisierungen und Renovierungen — oder sogar zum Kauf einer neuen Einbauküche als Alternative zur Selfmade-Küche. Das mit weiteren Bausparern als gemeinschaftliches Sparen aufgebaute Konzept besteht aus drei Phasen: dem Ansparen von Guthaben, der Zuteilung des Guthabens samt Zinsen und Bauspardarlehen sowie der Tilgung.

Was geschieht in den Phasen eines Bausparvertrages?
Wie bereits erwähnt, gliedert sich ein klassischer Bausparvertrag in die drei Phasen
• Sparphase
• Zuteilungsphase und
• Darlehensphase

auf. In der Sparphase zahlen Bausparer jeden Monat einen bestimmten Betrag in den Topf. Dies wird fortgesetzt, bis etwa 40 oder 50 Prozent der Bausparsumme angespart sind. Die Bausparkasse verzinst das Guthaben zu zuvor festgelegten Zinsen. Die Zuteilung führt dazu, dass Bausparer das angesparte Guthaben samt Zinsen ausgezahlt bekommen. Außerdem besteht der Anspruch auf ein Darlehen mit günstigen Zinsen. Die Höhe dieses Darlehens ist die Differenz zwischen dem Sparguthaben und der kompletten Bausparsumme. Nun können Bausparer beispielsweise ihr Haus bauen und in der Darlehensphase das Darlehen tilgen.

Der Bausparvertrag und seine Vorteile
Der Abschluss eines Bausparvertrages lohnt sich, wenn der richtige Tarif ausgewählt wird. Bausparer profitieren davon, dass zu Beginn definierte Spar- und Darlehenszinsen unveränderlich sind. So herrscht bis zur Schlusstilgung Zinssicherheit. Kapitalmarktschwankungen wirken sich dadurch nicht aus. Dies führt außerdem dazu, dass keine finanziellen Überraschungen auf Bausparer warten, da die zu leistenden Spar- und Tilgungsraten von Anfang an feststehen. Außerdem warten unter Umständen staatliche Förderungen auf Bausparer. Zu nennen sind hier die Arbeitnehmersparzulage und die Wohnungsbauprämie. Insgesamt zeichnen sich Bausparverträge je nach gewähltem Tarif durch hohe Sicherheit und beeindruckende Flexibilität aus.

Quellen:
Bausparkasse Mainz
Kennstdueinen.de

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