Kann REA-Gips Naturgips ersetzen?

Unter dem Begriff Gips wird ein sehr häufig vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der „Sulfate (und Verwandte)“ verstanden. Geologisch ist auch von Gipsspat und chemisch von Calciumsulfat die Rede.

Doch es gilt zwischen diversen Gipsen zu unterscheiden. REA-Gips wird aus den Abgasen von Rauchgasentschwefelungsanlagen (abgekürzt: REA) gewonnen. Das in den Abgasen enthaltene Schwefeldioxid reagiert hierbei mit zusätzlich beigemengtem Kalkstein zu Gips.

REA-Gips ist mit dem in der Natur vorkommenden Gips chemisch identisch. Sowohl REA-Gips als auch Naturgips werden insbesondere in der Gips- und Zementindustrie zur Herstellung von Baustoffen wie Gipsputz, Gipskartonplatten oder Gips-Estrich verarbeitet. Es gibt jedoch noch weitere Einsatzgebiete, darunter als Düngemittel, Bodenverbesserer und in der Produktion von Halbhydrat oder Anhydrid. Moderne REAs garantieren, dass der Gips sich durch hohe Qualität und Reinheit auszeichnet und somit nur auf geringe Weise mit Schadstoffen belastet ist. REA-Gips kann bis auf wenige Spezialanwendungen (z.B. für medizinische Zwecke) den Naturgips größtenteils oder sogar vollständig ersetzen.

Doch welche Vorteile bringt REA-Gips? Naturgips muss in Steinbrüchen abgebaut werden, was immer mit einem Eingriff in möglicherweise wertvolle Ökosysteme einhergeht. Die Herstellung von REA-Gips kann diesbezüglich aus Sicht des Naturschutzes als wünschenswert definiert werden. Leider fällt in den Industrienationen REA-Gips heute dennoch teilweise in Mengen an, die über der Nachfrage liegen. Diese Überschüsse müssen folglich trotz einwandfreier Güte als Abfall deponiert werden.

Wird Gips bei STEAG Power Minerals gekauft, kann auf vielfältige und umweltfreundliche Gipsbaustoffe von höchster Qualität gesetzt werden. Dieser Gips ist nicht nur in ökologischer Hinsicht, sondern auch in bauphysiologischem Sinne sehr wertvoll, da er regulierend auf die Luftfeuchtigkeit wirkt. In Deutschland wird Gips insbesondere im Innenausbau eingesetzt. Etwa 75 Prozent der Gipsproduktion werden als Gipsplatten, Baugipse wie Putzgipse oder Spachtelmassen verarbeitet. In der Zementindustrie wird Gips als Regulierer für das Abbindeverhalten genutzt. Die Keramikindustrie stellt mit Gips Gießformen her. Kleinere Mengen Gips finden zudem als Trägersubstanz für Tabletten und Gipsverbände Verwendung.

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