Internet: Der Computer wird zum Fernseher – und umgekehrt

Videos und TV-Sendungen kommen künftig per Datenstream auf den Bildschirm. Im Herbst starten viele der Angebote.

Berlin/Düsseldorf. Bei der Telekom kommt Fernsehen schon lange aus der Datenleitung, Vodafone legt nach und startet damit im Herbst. Spannender ist aber, was Internet-Giganten wie der Online-Händler Amazon vorhaben.

Sie hatten bisher mit Fernsehen nichts am Hut. Nun will Amazon wie auch Google auf einer eigenen Plattform Fernsehen und Internet verschmelzen. Internet-TV ist in aller Munde und eines der Top-Themen bei der Internationalen Funkausstellung (Ifa), die heute startet.

Was sich dahinter verbirgt, ist leicht erklärt. Der nahtlose Wechsel zwischen Fernseh-Sendungen und Online-Videos, die nicht mehr gekauft werden müssen, sondern per "Stream" über Bildschirme flimmern.

Die entsprechende Datei wird dabei nicht mehr auf der Festplatte des PCs oder Fernsehgeräts gespeichert, sondern fließt über die schnelle Datenleitung ins Empfangsgerät. Für einen bestimmten Zeitraum kann eine Sendung gesehen werden - kostenpflichtig, versteht sich.

Gemein ist allen Angeboten, dass es bis jetzt nur mit einem Zusatzgerät oder einem modernen Fernseher geht. Bei Apple ist es etwa die Wohnzimmer-Box "Apple TV", die in Deutschland etwa 119 Euro kosten soll. Sie stellt die Verbindung zwischen Internet und Fernseher her.

Gestreamte Videos sollen laut Apple 99 Cent je Stück kosten. Google will im Herbst eine eigene Hybrid-Plattform für Fernsehen und Online-Video unter "Google TV" starten.

Was nach Zukunft riecht, ist aber schon Gegenwart. Einige Sender bieten in ihrem Internetangebot bereits Sendungen online an. Sie kommen ebenfalls per Stream, werden aber derzeit meist noch auf dem Computer oder Laptop angeschaut.

Die neue Generation von TV-Geräten, so genannte Hybridfernseher, die mit HbbTV, einem neuen europäischen TV-Standard arbeiten, können beides - und Zuschauer gleichzeitig Fernsehen und spezielle Angebote des Internets nutzen.

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